10. November, 2024

Wirtschaft

Ryanair kürzt Flüge: Streit über Steuern trifft Deutschlands Luftverkehr

Ryanair kürzt Flüge: Streit über Steuern trifft Deutschlands Luftverkehr

Ryanair hat angekündigt, im kommenden Jahr bis zu 10.000 Flüge nach Deutschland zu streichen. Hintergrund ist ein Streit mit der deutschen Regierung unter Olaf Scholz über Steuererhöhungen. Die irische Billigfluggesellschaft plant, ab dem nächsten Sommer die Abflüge nach Dortmund, Dresden und Leipzig einzustellen, insgesamt 22 Strecken zu schließen und die Kapazität um 1,8 Millionen Sitzplätze zu reduzieren. Ryanair machte die Entscheidung am nicht ausbleibenden Steuerentlastungen und gestiegenen Gebühren für die Flugverkehrskontrolle durch die Bundesregierung fest. Außerdem wird ein Aufschub der geplanten Erhöhung der Sicherheitsgebührenobergrenze um 50 Prozent bis 2025 gefordert. Die Fluggesellschaft kritisiert auch, dass die Luftverkehrssteuer nicht abgeschafft wurde. Lufthansa hat ebenfalls bereits Bedenken gegen diese Maßnahmen geäußert. Eddie Wilson, CEO der Hauptfluggesellschaft Ryanair, betonte, dass ein Abbau der Flugkapazität um 12 Prozent gravierende Auswirkungen auf Arbeitsplätze, Tourismus und Konnektivität in Deutschland haben könnte. Laut Wilson haben Länder wie Schweden, Italien, Ungarn und Polen die Steuern im Luftverkehr gesenkt, was zu einem Anstieg der Flugverbindungen von Ryanair führte. Der deutsche Markt scheint hier kurzsichtig zu handeln, was zu den europaweit höchsten Ticketpreisen führt.