05. Dezember, 2024

Politik

Russland kündigt Antwort auf US-Drohnen im Schwarzen Meer an

Russland kündigt Antwort auf US-Drohnen im Schwarzen Meer an

Die Spannungen im Schwarzen Meer erreichen einen neuen Höhepunkt: Russland äußert zunehmend Besorgnis über die intensivierte Nutzung von Aufklärungsdrohnen durch die USA in der Region und hat mit entschlossenen Gegenmaßnahmen gedroht. Diese Drohnen lieferten der Ukraine wichtige Daten, die es ihr ermöglichen sollen, westliche Waffensysteme gegen russische Ziele einzusetzen, wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte.

Verteidigungsminister Andrej Beloussow erteilte dem Generalstab der Streitkräfte den Auftrag, Vorschläge für eine adäquate Reaktion auf die als Provokationen bezeichneten Drohnenflüge zu erarbeiten. Moskau hatte bereits mehrfach Kampfjets aufsteigen lassen, um angeblich nah an der russischen Grenze operierende US-Drohnen vom Typ MQ-9A "Reaper" abzufangen. Zu einem besonders schweren Vorfall kam es im März des vergangenen Jahres, als eine US-Drohne nach einer Kollision mit einem russischen Jet ins Meer stürzte.

Seit der völkerrechtlich umstrittenen Annexion der Krim im Jahr 2014 betrachtet Russland weite Teile des Schwarzen Meeres als eigenes Hoheitsgebiet, was immer wieder zu internationalen Spannungen führt.

Das russische Verteidigungsministerium beschuldigt die USA und andere NATO-Staaten, sich zunehmend in den Ukraine-Konflikt einzumischen und warnt vor der Gefahr einer direkten Konfrontation, die die NATO verantworten müsse. Im Rahmen dieses Konfliktes hatten US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und sein russisches Pendant Beloussow am Dienstag einen seltenen Austausch über die zunehmende Gefahr einer Eskalation geführt.

Unmittelbar nach einem ukrainischen Angriff auf Sewastopol, bei dem es Todesopfer und Verletzte gab, hat Russland Washington mit Konsequenzen gedroht. Das russische Außenministerium bestellte die US-Botschafterin Lynne Tracy ein, um ihr offiziell Protest zu überreichen. Die Ukraine hat unterdessen klar gemacht, dass sie die Krim von der russischen Besatzung befreien will.