14. September, 2024

Politik

Russland beschießt Bahnhof in der südukrainischen Stadt Cherson

Russland beschießt Bahnhof in der südukrainischen Stadt Cherson

Der Konflikt in der Ukraine spitzt sich weiter zu: Nach offiziellen Angaben hat Russland den Bahnhof der Stadt Cherson beschossen. Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtet, befanden sich zum Zeitpunkt des Angriffs zahlreiche Zivilisten auf dem Bahnhofsgelände, die auf einen Evakuierungszug warteten. Die genaue Anzahl der Todesopfer und Verletzten steht noch nicht fest. Der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko teilte derweil via Telegram mit, dass ein Polizist getötet und zwei weitere Personen verletzt wurden. Um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, sollen mehr als 100 Zivilisten mit Bussen aus der von Kämpfen gezeichneten Stadt evakuiert werden.

Der Bahnhof von Cherson liegt im gleichnamigen Gebiet im Süden der Ukraine, das seit Beginn des Krieges vor fast zwei Jahren immer wieder unter Beschuss der russischen Armee gerät. Die Stadt wurde damals von russischen Truppen besetzt, jedoch später von den Ukrainern zurückerobert. Doch die Spannungen bleiben bestehen, da die russische Armee weiterhin Gebiete auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses Dnipro kontrolliert.

In einer weiteren Eskalation der Gewalt kam es in der Nacht zum Mittwoch zu neuen Drohnenangriffen russischer Kampfdrohnen auf die südukrainische Hafenstadt Odessa sowie Cherson. Die Flugabwehr der beiden Städte griff ein und es waren Explosionen zu hören. Die russischen Drohnen waren über das Schwarze Meer herangeflogen.

Währenddessen empfing Russlands Präsident Wladimir Putin in St. Petersburg Vertreter der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) zu einem informellen Treffen. Bei einer Exkursion zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten nahmen unter anderem die Staats- und Regierungschefs von Belarus sowie den zentralasiatischen Republiken Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan, Tadschikistan und Turkmenistan teil. Beim traditionellen Jahresendtreffen waren auch die Vertreter der verfeindeten Südkaukasus-Staaten Armenien und Aserbaidschan anwesend.

Der Konflikt in der Ukraine bleibt weiterhin brisant. Laut ukrainischen Angaben dauern die Kämpfe im Osten und Süden des Landes an. Insbesondere die Kleinstadt Marjinka im Donezker Gebiet, die nun zumindest weitgehend von den russischen Streitkräften besetzt ist, bleibt ein Brennpunkt der Auseinandersetzungen.