Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall verstärkt seine Expertise im Luftfahrtsektor durch spezialisierte Schulungen seiner Ingenieure im Produktionswerk von Northrop Grumman in Palmdale, Kalifornien. Dieser Schritt markiert einen bedeutsamen Meilenstein für den angehenden Bau des zentralen Rumpfteils des F-35-Kampfjets auf deutschem Boden. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst hob während seines Besuches die Wichtigkeit der transatlantischen Kooperation und die dadurch eingeleitete "Zeitenwende" hervor.
Die aus Nordrhein-Westfalen kommenden Luftfahrtexperten werden in regelmäßigen Abständen auf amerikanischem Terrain weitergebildet, um hernach ihr erworbener Wissen in dem zu errichtenden Werk in Weeze zu multiplizieren. Dort ist der Produktionsanlauf für das Jahr 2025 geplant. Rheinmetall, bisher schon aktiv in anderen Rüstungsbereichen sowie dem Drohnengeschäft, erschließt mit der Fertigung des F-35-Mittelrumpfteils eine wichtige neue Linie seines Portfolios. Bis zu 400 neue Arbeitsplätze sollen in der neuartigen Produktionsstätte geschaffen werden.
Diese deutsch-amerikanische Zusammenarbeit unterstreicht die Positionierung Rheinmetalls als verlässlicher Partner von Northrop Grumman und dem für das F-35- Programm verantwortlichen Hauptauftragnehmer Lockheed Martin. Die Produktionskapazitäten in Weeze sind zwar geringer im Vergleich zum amerikanischen Werk, welches beeindruckend alle 30 Stunden ein Rumpfteil fertigt, sollen aber dennoch substantiell zum Gesamtoutput beitragen. Die in Weeze gefertigten Einheiten werden anschließend zur finalen Montage in die USA transportiert.
Für Wüst symbolisiert sein Werkbesuch im Rahmen einer auf Verteidigungspolitik ausgerichteten USA-Reise einen Startschuss für weitere Rüstungsinnovationen und Investitionen in Nordrhein-Westfalen. Der Ministerpräsident signalisiert eine klare Bereitschaft zur Stärkung des Bundeslandes als Rüstungs- und Bundeswehrstandort.