15. Februar, 2025

Wirtschaft

Rentenreform: Der Balanceakt zwischen Beitragszahlern und sicheren Lebensabenden

Rentenreform: Der Balanceakt zwischen Beitragszahlern und sicheren Lebensabenden

Die wachsende Anzahl an armutsgefährdeten Seniorinnen und Senioren in Deutschland überrascht kaum noch. Das Rentenniveau sinkt bereits seit längerer Zeit und entwickelt sich langsamer als die Löhne, was von der Politik nicht willkürlich, sondern zur Stabilisierung der gesetzlichen Rentenversicherung als notwendig erachtet wird. In den 1960er Jahren standen noch sechs Beitragszahlende einem Rentner gegenüber, während es heute nur noch zwei sind, und die Tendenz ist weiter rückläufig.

Diese Entwicklung wird durch den Eintritt der Babyboomer-Generation in den Ruhestand verstärkt und stellt die Rentenversicherung vor eine erhebliche finanzielle Belastung. In der kommenden Wahlperiode wird eine Rentenreform unumgänglich, die einen fairen Ausgleich zwischen Beitragszahlern und Rentnern anstrebt. Dabei ist jedoch zu erwarten, dass das Rentenniveau mitunter weiter absinken könnte.

Von entscheidender Bedeutung ist hierbei, sicherzustellen, dass gezielt jene Rentner Unterstützung erhalten, deren niedrige Renten sie in die Nähe der Armutsgrenze drängen. Das entspricht dem Grundgedanken eines Sozialstaates und darf nicht vernachlässigt werden. Gleichzeitig besteht die Herausforderung darin, das System finanziell tragfähig zu halten und Generationengerechtigkeit zu wahren.