Die aktuelle politische Landschaft in Deutschland verzeichnet deutliche Bewegungstendenzen. Über die Hälfte der wahlberechtigten Bürger, exakt 54 Prozent, sprechen sich für eine vorgezogene Bundestagswahl aus, wie der jüngste ARD-Deutschlandtrend aufzeigt. Dahingegen ist nur eine Minderheit von 41 Prozent der Ansicht, dass die Ampel-Koalition bis zum regulären Wahltermin im September 2025 fortbestehen sollte.
Interessant ist, dass insbesondere die Anhänger der regierenden Parteien SPD und Grüne wenig von Neuwahlen halten. Eine deutliche Mehrheit von 77 Prozent der SPD- und 76 Prozent der Grünen-Anhänger befürwortet die Fortführung der Regierungsarbeit. Gegenteiliges zeichnet sich bei den Anhängern der AfD aus, wo 93 Prozent für Neuwahlen sind. Auch 75 Prozent der Unterstützer des neuen Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) und 69 Prozent der Unions-Anhängerschaft teilen diesen Wunsch. Die FDP spielt in der Umfrage keine Rolle, da sie zurzeit nur bei 4 Prozent steht.
Derweil manifestiert sich ein klarer Unmut gegenüber der derzeitigen Regierung: Die Zufriedenheit mit der Ampelparteien-Koalition ist auf einen Tiefpunkt gefallen. Lediglich 14 Prozent der Befragten zeigen sich mit der Regierungsarbeit aktuell zufrieden, ein Rückgang um fünf Prozentpunkte seit Anfang Oktober. Im Gegensatz dazu verzeichnen die großen Parteien Bewegung: Die Union klettert auf 34 Prozent und markiert damit einen Zuwachs von drei Prozentpunkten. Die SPD bleibt stabil bei 16 Prozent, die AfD hält sich auf 17 Prozent, trotz der Turbulenzen im politischen Feld. Ein Schwund zeigt sich bei den Grünen und dem BSW, die beide jeweils zwei Prozentpunkte verlieren.
Wahlumfragen bleiben jedoch von Natur aus spekulative Momentaufnahmen und sind nicht als exakte Vorhersagen für den Wahlausgang zu deuten.