Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner plädiert für intensivere diplomatische Initiativen zur Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Im Interview mit RBB-Inforadio wies er auf das Scheitern diplomatischer Bemühungen im Nahen Osten hin und erklärte, dass eine rein militärische Herangehensweise nicht ausreichend sei. Stegner betonte die Notwendigkeit, den Krieg zu beenden und verwies darauf, dass dies verstärkte diplomatische Anstrengungen erfordere. Er wird am kommenden Donnerstag an der von der Initiative 'Nie wieder Krieg' organisierten Demonstration in Berlin teilnehmen und hat dort neben der BSW-Vorsitzenden Sahra Wagenknecht als Redner am Großen Stern zugesagt. Der frühere Innen- und Finanzminister von Schleswig-Holstein, der auch fünf Jahre lang stellvertretender SPD-Parteivorsitzender war, wies Kritik an seiner Teilnahme zurück. Er unterstrich, dass die SPD historisch stets ein Teil der Friedensbewegung gewesen sei und diese Tradition nicht aufgeben werde. Stegner erklärte, es sei falsch, sich aus der Friedensbewegung verdrängen zu lassen und mahnte, dies nicht denjenigen zu überlassen, die sich für eine Kapitulation der Ukraine einsetzen oder den russischen Präsidenten Wladimir Putin unterstützen. Unter Bezugnahme auf den ehemaligen SPD-Bundeskanzler Willy Brandt, der ebenfalls Kritik auf sich zog, als er an friedensbewegten Demonstrationen sprach, hob Stegner hervor, dass diese Kritik ihm nicht daran hindern werde, seine Position zu vertreten. Stegner beschrieb den Krieg in der Ukraine als furchtbar und erklärte, dass es stets bessere Alternativen zum Krieg gäbe. Er betonte, dass es keine Alternative zum Frieden gebe und dass jede Anstrengung unternommen werden müsse, um den Krieg zu beenden.