14. Februar, 2025

Politik

Quadrell: Ein neues Format revolutioniert die politische TV-Debatte

Quadrell: Ein neues Format revolutioniert die politische TV-Debatte

In einem Wendepunkt für die politische Debattenlandschaft hat RTL angekündigt, das traditionelle Format des TV-Duells zu erweitern. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz treffen am 16. Februar auf die Kanzlerkandidaten Alice Weidel (AfD) und Robert Habeck (Grüne). Dieses neuartige "Quadrell", moderiert von Pinar Atalay und Günther Jauch, verspricht eine spannende Auseinandersetzung der vier stärksten Parteien zur besten Sendezeit.

Im Vorfeld des Hauptprogramms um 20:15 Uhr bietet der Sender um 19 Uhr bereits Einblicke durch die Stimmen von Sahra Wagenknecht (BSW), Christian Lindner (FDP) und Gregor Gysi (Die Linke). Diese Entwicklung ist eine Antwort auf die anhaltende Kritik am klassischen Format der TV-Duelle, insbesondere der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF.

Das ursprüngliche Konzept von ARD und ZDF, ein Duell zwischen Merz und Scholz sowie ein weiteres zwischen Habeck und Weidel zu veranstalten, stieß auf Widerstand der Grünen. Die Absage des letzten Duells und die Forderungen nach einer integrativeren Debatte führten schließlich zur Umgestaltung durch RTL.

Unionspolitiker Friedrich Merz plädierte bereits Ende Januar für mehr Diversität in den Duellen und erklärte klar, dass ein Treffen mit Alice Weidel von hoher Priorität sei. Nach dem tragischen Messerangriff in Aschaffenburg sah RTL die Notwendigkeit, das Format zu aktualisieren und sagte den Viererrunde zu.

Trotz dieser Anpassungen bleibt das klassische Duell-Format, insbesondere beim Nachrichtensender Welt TV und "bild.de", relevant. Weitere Formate, die mehrere Kandidaten einbeziehen, finden auch in der ARD und ZDF statt. Am 13. Februar wird das ZDF eine Episode von "Klartext" ausstrahlen, gefolgt von der ARD "Wahlarena" am 17. Februar. Eine umfassende Schlussrunde aller Spitzenkandidaten ist von ARD und ZDF für den 20. Februar geplant.