Das internationale Unternehmen Qiagen möchte seinen Aktionären durch einen synthetischen Aktienrückkauf 300 Millionen US-Dollar ausschütten. Dabei wird eine unmittelbare Kapitalrückzahlung mit einer Aktienzusammenlegung kombiniert, wie das Unternehmen am Sonntagabend bekannt gab. Die Hauptversammlung hatte bereits im Juni 2023 grünes Licht für dieses Vorhaben gegeben. Die Ausschüttungssumme in Euro soll die Höhe von 273 Millionen Euro nicht überschreiten.
Der synthetische Aktienrückkauf ermöglicht es Qiagen, auf effiziente Weise Barmittel an die Anteilseigner zurückzuzahlen. Dies werde als bessere Alternative zu einem traditionellen Rückkaufprogramm am freien Markt betrachtet. Der Prozess besteht aus drei Schritten. Zunächst wird der Nennwert der Qiagen-Stammaktien durch eine Entnahme aus der Kapitalrücklage erhöht. Dadurch wird die Kapitalrückzahlung an die Aktionäre ermöglicht. Anschließend werden die Aktien zusammengelegt. Im dritten Schritt wird der Nennwert wieder auf das ursprüngliche Niveau von 0,01 Euro pro Aktie herabgesetzt und die Kapitalrückzahlung erfolgt direkt an die Aktionäre, gegebenenfalls nach Umrechnung in US-Dollar.
Qiagen CEO Thierry Bernard äußerte sich optimistisch über das Jahr 2024: "Qiagen startet in das Jahr 2024 in einer Position der Stärke." Er betrachtet das Rückkaufprogramm als Ausdruck des Vertrauens in das Unternehmen. Der synthetische Aktienrückkauf wird ab dem 29. Januar 2024 wirksam und in den darauffolgenden Tagen marktkonform abgewickelt.
Finanzchef Roland Sackers erklärte, dass der synthetische Aktienrückkauf auf einer bewährten Struktur basiert, die von vielen niederländischen Unternehmen zur Wertsteigerung genutzt wird. Nach dem Abschluss des Rückkaufs Anfang 2024 werde Qiagen weiterhin ein solides Investment-Grade-Profil und eine gesunde Bilanz haben, kombiniert mit einer starken Cashflow-Generierung. Zusätzlich prüft das Unternehmen weitere Optionen, um noch mehr Wert zu schaffen, wie zum Beispiel gezielte M&A-Transaktionen, die das profitable Wachstum unterstützen.