03. Oktober, 2024

Märkte

Positive Impulse aus China treiben europäische Aktienmärkte leicht nach oben

Positive Impulse aus China treiben europäische Aktienmärkte leicht nach oben

Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Freitag nur noch verhalten optimistisch, trotz der jüngsten Gewinne in dieser Woche. Vor allem positive Nachrichten aus China bewirkten eine positive Entwicklung in den betroffenen Sektoren. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg am Mittag um 0,38 Prozent auf 5.051,51 Punkte.

Abseits der Eurozone legte der schweizerische SMI um 0,15 Prozent auf 12.228,46 Zähler zu. Der britische FTSE 100 gewann 0,32 Prozent und erreichte 8.311,31 Punkte.

Einmal mehr beflügelten neue Maßnahmen zur Stützung der chinesischen Wirtschaft die europäischen Exportwerte. Die chinesische Zentralbank hatte die Mindestreserveanforderungen für Banken gesenkt, um die schwächelnde Wirtschaft zu unterstützen. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets kommentierte: „Die Hoffnung auf eine konjunkturelle Belebung im Reich der Mitte treibt die Aktienkurse rund um den Globus weiter nach oben.“

Erfreuliche Signale kamen auch von der inflationären Front: Die Teuerungsraten in Spanien und Frankreich hatten sich merklich abgeschwächt. Der Fokus der Marktteilnehmer richtete sich auf neue Inflationsdaten aus den USA, die am Nachmittag erwartet wurden. Laut Marktexperte Andreas Lipkow könnten diese Daten die Zinssenkungshoffnungen der Investoren stark beeinflussen.

Gewinne verzeichneten erneut die Luxusgüter- und Autowerte, für die China ein bedeutender Absatzmarkt ist. Bemerkenswert war auch, dass eine gesenkte Prognose des Scheinwerfer-Herstellers Hella die Aktien der Zulieferer nicht beeinträchtigte. Anteile der Hella-Mutter Forvia kletterten trotz gesenktem Ausblick um 8,4 Prozent. Analysten von Bernstein erklärten, dass die Branchensituation dem gesenkten Ausblick nur wenig Bedeutung beimesse. Zudem spreche die günstige Verschuldungslage für das Unternehmen. Ebenfalls fielen die Aktien des Sensorenherstellers Sensirion mit einem Plus von rund elf Prozent auf, nachdem die UBS das Rating für die Titel von „Sell“ auf „Buy“ hochgestuft hatte.

Im starken Chemiesektor stiegen BASF um 5,2 Prozent und korrigierten damit die jüngste Talfahrt. Der Schock über die Dividendenkürzung vom Vortag ist damit abgeklungen. Anleger und Experten richten ihren Blick nun auf die Chancen, die sich aus der Umstrukturierung des Konzerns ergeben.