Aus dem Herzen der ländlichen Unzufriedenheit in Polen erklingt ein deutliches Signal: Landwirte beabsichtigen, als Zeichen ihres anhaltenden Protests gegen die Agrarpolitik der Europäischen Union und unerwünschte Importe eines Nachbarlandes, ab dem kommenden Sonntag die wichtige Verkehrsader A12 zu blockieren. Die Demonstranten planen, ab 13 Uhr ihre Positionen von Swiecko an der Landesstraße 29 bis zur deutschen Grenze zu beziehen – eine Kampfansage an den reibungslosen Verkehr auf allen Fahrspuren.
Die Region Slubice, die ihre Website als Plattform für Mitteilungen nutzt, hat die Anmeldungen für diese Aktionsform bis zum 20. März bestätigt. Vertreter der Polizeidirektion Ost in Brandenburg prognostizieren mehrtägige massive Verkehrsbehinderungen, die sich unweigerlich auf die Region auswirken werden. Ein Gewirr aus Staus und Umleitungen dürfte die Folge sein, und Lkw sowie Pkw-Fahrer werden sich auf Zwangspausen und alternative Routen einrichten müssen.
Präventivmaßnahmen sind bereits eingeleitet. Vor der Ankündigung, den Verkehr bei Frankfurt (Oder)-Mitte von der A12 abzuleiten, wird umfassend informiert, um vorbeugend ein Chaos zu verhindern. Ziel ist es, einen endlosen Stau – vor allem für den Schwerlastverkehr – zu unterbinden und die Fracht auf andere Autobahnen umzuleiten. Angesichts der A12 als eine essenzielle Strecke, die Berlin mit Polen verbindet, ist die Tragweite des Bauernaufstands nicht zu unterschätzen.
Zugpferde dieser Bewegung sind beachtliche 700 Traktoren sowie diverse Erntemaschinen, mit denen die Landwirte der Region – unterstützt von bis zu 1500 Sympathisanten – Druck aufbauen möchten, wie Berichte von Slubice24 enthüllen. Die Agrarproteste, die sich über Wochen hinziehen, könnten nun zum Verkehrskollaps auf einer der Hauptverkehrsachsen führen.