In einem beeindruckenden Beweis für das anhaltende Engagement in der Solarbranche, verzeichnet Deutschland eine rekordhohe Beteiligung an der jüngsten Ausschreibung für Freiflächenanlagen. Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, zeigte sich erstaunt über das bisher unerreichte Interesse. Die Betreiber von Photovoltaikanlagen wetteifern um Förderungen im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), was dazu geführt hat, dass die ausgeschriebene Kapazität von 1,61 Gigawatt um beinahe das Dreieinhalbfache überschritten wurde, mit eingereichten Projekten von 5,48 Gigawatt. Der harte Wettbewerb schlug sich in besonders niedrigen Zuschlagswerten nieder. Die erfolgreichen Bieter erklärten sich bereit, Strom zwischen 4,44 Cent und 5,47 Cent pro Kilowattstunde zu liefern, mit einem durchschnittlichen Zuschlagswert von 5,17 Cent, der deutlich unter dem der vorherigen Ausschreibung liegt. Die Gewinner der Ausschreibung platzieren ihre Photovoltaikanlagen vorwiegend in Bayern, das 604 Megawatt an Kapazitäten abgreift, gefolgt von Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Ein Großteil der Projekte (828 MW) ist für sogenannte Randstreifen an Autobahnen und Schienenwegen geplant. Auf landwirtschaftlich genutzten Flächen sollen Anlagen mit einer Leistung von 530 Megawatt errichtet werden, dabei spielen auch innovative Agri-PV-Ansätze eine Rolle. In zwei Fällen werden im Zusammenhang mit der Errichtung der Solaranlagen Maßnahmen zur Renaturierung von zuvor entwässerten Moorböden unterstützt. Zusammengefasst bestätigt die Rekordnachfrage die positive Entwicklung der Solarenergie in Deutschland und markiert einen weiteren Schritt hin zu einer nachhaltigeren Energieproduktion.