In einer zukunftsweisenden Entscheidung hat der Bundestag die Weichen für eine grundlegende Sanierung des deutschen Bahnnetzes gestellt. Die jüngst beschlossene Gesetzesrevision soll es erleichtern, Bundesmittel nicht nur für neue Bahnprojekte, sondern auch für die dringend notwendige Unterstützung der Instandhaltung und Restaurierung bestehender Schienenwege einzusetzen. Diese strategische Neuausrichtung bildet laut Verkehrsstaatssekretär Michael Theurer das Fundament für eine innovative Finanzierungsarchitektur der Schienen in Deutschland.
Die vorliegende Reform, deren Inkrafttreten noch von der Zustimmung des Bundesrats abhängt, wird als Schlüsselelement für die bevorstehende Sanierung essenzieller Bahnstrecken angesehen. Im bevorstehenden Jahrzehnt bis 2030 ist speziell die Generalsanierung von 40 stark beanspruchten Bahntrassen vorgesehen. Als Initialzündung soll die Riedbahn, die Strecke zwischen Frankfurt am Main und Mannheim, dienen. Ihre ab Mitte Juli angesetzte fünfmonatige Komplettsanierung markiert den Auftakt dieser umfassenden Infrastrukturmaßnahmen.
Dirk Flege von der Allianz Pro Schiene unterstrich die Bedeutung der Neuausrichtung für die Bahnreform und hob hervor, dass es neben verbesserten Finanzierungsmethoden ebenfalls einer langfristigen Perspektive für den Neu- und Ausbau der Schieneninfrastruktur bedürfe. Eine mehrjährige Fondslösung, nach dem Vorbild der Schweiz, könnte hier als adäquates Instrument fungieren.