09. Oktober, 2024

Märkte

Ölpreise nehmen Fahrt auf – Opec+ hält an Förderlimit fest

Ölpreise nehmen Fahrt auf – Opec+ hält an Förderlimit fest

Die Stabilisierung der Ölpreise rückt wieder in den Fokus der Rohstoffmärkte, da die Notierungen für die wichtigsten Sorten einen Aufschwung erfahren. Brent, die führende Nordseesorte, verzeichnete einen Anstieg von 79 Cent gegenüber dem Vortag auf ein Niveau von 81,30 Dollar pro Fass für die Lieferung im April. Auch die amerikanische Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) für März ließ einen Zugewinn von 84 Cent auf 76,73 Dollar je Barrel erkennen. Entscheidungskräftige Gremien innerhalb des Opec+-Konsortiums scheinen derweil Entschlossenheit an den Tag zu legen, indem sie fest an ihrem etablierten Förderlimit festhalten. Diese strategische Ausrichtung, wie von Bloomberg unter Verweis auf Opec+-Delegierte berichtet wurde, zielt darauf ab, auf dem wankenden Preisgefüge für Erdöl eine gewisse Ordnung und Vorhersehbarkeit zu etablieren. Hierbei stehen die Opec+-Länder weiter im Spannungsfeld eines global schwächelnden Nachfragefaktors sowie der Konkurrenz durch produktionsstarke Ölnationen, allen voran die Vereinigten Staaten. Die geopolitischen Unwägbarkeiten im Nahen Osten üben zusätzlichen Einfluss auf die Preisgestaltung aus. Vor kurzem verloren drei US-Soldaten durch einen Drohnenangriff in Jordanien ihr Leben, was Spekulationen über die Reaktionsmuster der USA schürt. Die Beschuldigung Washintons richtet sich gegen vom Iran unterstützte Milizen, ein Vorwurf, der durch die jüngste US-Militäraktion, die Zerstörung einer Huthi-Flugabwehrrakete im Jemen, untermauert wird. Während die Spannungen in Nahost einen Risikoaufschlag auf den Ölpreis begünstigen, drücken konjunkturellen Schwächen und ein hohes Angebot auf das Preisgefüge. Dies belegen auch aktuelle Lagerbestandsdaten aus den USA, die einen Anstieg der Rohölvorräte sowie eine nur knapp unter Rekordniveau liegende Produktion ausgewiesen haben.