Die Spekulationen über das Ende der 'Ampel-Koalition' und sogar über vorgezogene Neuwahlen stellen Bundeskanzler Olaf Scholz vor eine harte Probe. Sollten diese Gerüchte wahr werden, würde er als dritter gescheiterter Bundeskanzler in die Geschichtsbücher eingehen. Rückblickend wird es dann sicherlich leicht sein, Gründe für sein Versagen zu finden, die trotz aller Unterschiede Parallelen zu den früheren Bundeskanzlern Erhard und Kiesinger aufweisen.
Ein möglicher Grund für das potenzielle Scheitern von Scholz kann in dem kurzlebigen Haushaltskompromiss im Herbst gefunden werden. Diese Episode könnte eines Tages als Symbol für den Autoritätsverlust des Bundeskanzlers gewertet werden. Ein souveräner Anführer hätte es schaffen müssen, eine langfristige Lösung zu finden, anstatt nur für wenige Tage Ruhe zu schaffen.
Außerdem scheint Scholz den Zeitgeist unserer Zeit nicht zu erfassen. Die zahlreichen Krisen in Deutschland und in unserer unmittelbaren Nachbarschaft erfordern einen Kanzler, der die Menschen mitnimmt. Es ist wichtig, dass er in volkstümlichen Worten erklärt, warum bestimmte Veränderungen notwendig sind, damit Bewährtes erhalten bleibt. Leider scheint Scholz weder den Willen noch die Fähigkeit dazu zu haben.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Lage entwickeln wird und ob Scholz tatsächlich als gescheiterter Bundeskanzler in die Geschichte eingehen wird. Bis dahin wird er sich noch beweisen müssen, ob er in der Lage ist, die notwendigen Schritte zu unternehmen und erfolgreich zu regieren.