Die agrarwirtschaftliche Landschaft in Deutschland erfährt eine grüne Transformation: Erzeuger von Bio-Gemüse berichten von einem signifikanten Produktionsplus gegenüber dem Vorjahr. Laut den jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes zeichnet sich ein Anstieg der Bio-Erntemenge um 11 Prozent ab, während die Fläche für den ökologischen Anbau um 3 Prozent zunahm. Diese beeindruckende Entwicklung ist teilweise auf die größere Menge schwererer Gemüsesorten wie Rote Rüben und Zwiebeln zurückzuführen, die nun vermehrt ökologisch angebaut werden.
Seit 2017 ist eine steigende Tendenz zu verzeichnen, die ökologische Erntemenge stieg in diesem Zeitraum um beachtliche 25 Prozent, die Anbaufläche um 15 Prozent. Aktuell werden 15 Prozent des Gemüses in Deutschland auf ökologische Weise angebaut, während 12 Prozent der gesamten Ernte aus Bio-Produktion stammt.
Die Gesamternte schließt das Jahr mit einer Menge von 3,9 Millionen Tonnen ab, was einer Steigerung von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Betrieblich gesehen sah sich die Anbaufläche allerdings einer Reduktion um 3 Prozent gegenüber und beläuft sich nun auf 122.800 Hektar.
Die Spitzenreiter unter den Bio-Gemüsesorten bilden Möhren mit einer Erntemenge von etwa 796.700 Tonnen, ein Zuwachs von 2 Prozent, gefolgt von Speisezwiebeln mit einem beachtlichen Plus von 15 Prozent und einer Menge von 666.300 Tonnen. Trotz einer rückläufigen Anbaufläche platziert sich Weißkohl auf dem dritten Rang, hinter dem Eissalat und Einlegegurken.
Die meisten Freilandflächen für den Gemüseanbau finden sich in Nordrhein-Westfalen mit über 26.200 Hektar. Niedersachsen rangiert mit 22.000 Hektar auf dem zweiten Platz, gefolgt von Rheinland-Pfalz und Bayern mit 16.900 beziehungsweise knapp 16.400 Hektar.