19. September, 2024

Politik

Noch 136 Geiseln im Gazastreifen – Bundesaußenministerin fordert Ende des illegalen Siedlungsbaus

Noch 136 Geiseln im Gazastreifen – Bundesaußenministerin fordert Ende des illegalen Siedlungsbaus

Der Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah hat sich weiter verschärft, nachdem ein wichtiger Kommandeur der Hisbollah bei einem mutmaßlich israelischen Drohnenangriff getötet wurde. Israel hat die Miliz aufgefordert, sich aus den Grenzregionen zurückzuziehen. Die Spannungen zwischen beiden Seiten nehmen seit Beginn des Gaza-Kriegs zu, bei dem es bereits Todesopfer auf beiden Seiten gab. Eine Eskalation der militärischen Konfrontation droht. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befindet sich derzeit zu Gesprächen im Nahen Osten. Sie traf am Montag in Tel Aviv mit Menschen aus dem Norden Israels zusammen, die aufgrund des Konflikts mit der Hisbollah ihre Heimat verlassen mussten. Im Hinblick auf die Eskalation im Konflikt zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Hisbollah ist auch ein Treffen mit dem israelischen Verteidigungsminister Joav Galant geplant. Der Gaza-Krieg begann als Reaktion auf einen Terrorangriff der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Palästinensergruppen. Laut Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörden wurden seit Kriegsbeginn im Gazastreifen über 23.000 Menschen getötet. Angesichts der katastrophalen humanitären Lage und der hohen Zahl ziviler Opfer geriet Israel international zunehmend in die Kritik. Inzwischen geht Israel davon aus, dass noch 136 Geiseln im Gazastreifen festgehalten werden, wobei 25 von ihnen vermutlich nicht mehr am Leben sind. Dabei handelt es sich auch um die Leichen von zwei Soldaten, die während des letzten Gaza-Kriegs 2014 entführt wurden, sowie um zwei weitere Israelis, die seitdem im Gazastreifen festgehalten werden. Bundesaußenministerin Baerbock betonte bei ihrem Besuch im Westjordanland die Forderung nach einer Zweistaatenlösung zwischen Israel und den Palästinensern. Sie unterstrich, dass der Siedlungsbau illegal sei und den dauerhaften Frieden untergrabe. Dies gefährde die Zweistaatenlösung und somit auch die Sicherheit Israels. Die humanitäre Lage im Gazastreifen wird von Hilfsorganisationen als katastrophal beschrieben. Helfer sind gezwungen, das Al-Aksa-Krankenhaus im Zentralabschnitt des Gazastreifens aufgrund zunehmender Militäreinsätze Israels zu verlassen. Das Krankenhaus bleibt somit das einzige funktionierende Krankenhaus in der Region. Die internationale Gemeinschaft zeigt sich schockiert, dass medizinische Nothilfeteams ihre Arbeit einstellen mussten. Israel wirft der Hamas vor, Krankenhäuser für militärische Zwecke zu missbrauchen und von dort aus israelische Soldaten anzugreifen. Die Hamas dementiert diese Vorwürfe. Auch wenn Israel mit seinen Offensiven noch nicht alle Ziele erreicht hat, gibt es dennoch deutliche Erfolge zu verzeichnen. Die Terrorinfrastruktur der Hamas wurde erheblich dezimiert und im Norden des Gazastreifens komplett zerstört. Insgesamt wurden rund 1500 Tunneleingänge entdeckt, wovon viele in zivilen Einrichtungen versteckt waren. Zudem wurden 8000 Hamas-Terroristen getötet und über 700 Mitglieder der Hamas und des Islamischen Dschihad festgenommen.