16. März, 2025

Politik

Neue Phase in Pariser Friedensgesprächen zur Gaza-Krise

Neue Phase in Pariser Friedensgesprächen zur Gaza-Krise

Die Suche nach einem fragilen Frieden im Nahen Osten geht in eine neue Runde: In Paris trafen sich hochrangige Delegierte, darunter Mossad-Chef David Barnea für Israel, zu indirekten Verhandlungen, um die seit Oktober andauernden gewalttätigen Auseinandersetzungen im Gazastreifen zu deeskalieren. Inmitten der komplexen Gespräche, die von Ägypten, Katar und den Vereinigten Staaten moderiert wurden, scheint jedoch noch keine baldige Einigung in Sicht. Ein israelischer Regierungsbeamter, dessen Namen nicht preisgegeben wurde, vermittelte in einer Aussage vorsichtigen Optimismus, hob aber hervor, dass man noch weit von einer Lösung entfernt sei.

Die Verhandlungen sind eine Antwort auf den brutalen Konflikt, der entbrannte, als Hamas-Terroristen israelisches Territorium überfielen, tödliche Opfer forderten und Hunderte als Geiseln nahmen. Die Opferzahlen, besonders auf palästinensischer Seite, sind erschütternd, und die humanitäre Lage im abgeschotteten Küstenstreifen ist prekär.

Die Gespräche drehen sich um eine zeitlich begrenzte Waffenruhe und einem Austausch von Geiseln gegen palästinensische Gefangene. Bisher konnte jedoch keine Übereinkunft über die Bedingungen oder das Verhältnis der Gefangenenaustausche erzielt werden. Trotz früherer Teilerfolge, unter anderem der Freilassung von über 100 Geiseln im November, unterliegt der Fortschritt zähen Aushandlungen und grundsätzlichen Differenzen über langfristige Waffenstillstände und territorialen Rückzug.

In vorhergehenden Gesprächsrunden traf sich Hamas-Führer Ismail Hanija mit ägyptischen und katarischen Mittlern, wobei Signale verminderter Maximalforderungen durchsickerten. Dem Sender Channel 12 zufolge bekam die israelische Delegation im Gegenzug die Erlaubnis, ihre Positionen geringfügig zu lockern.

"Wir versuchen, einen grundlegenden Rahmen mit klaren Vorgaben zu etablieren, über die wir verhandeln können und welche Punkte nicht verhandelbar sind", erläuterte der Regierungsbeamte. Währenddessen rückt das Zeitfenster näher, in dem man hofft, vor dem Beginn des Ramadan eine Einigung zu erreichen – ein symbolträchtiger Zeitraum für die muslimische Welt, der dieses Jahr am 10. März seinen Anfang nehmen wird.