In einem bedeutenden Schritt für den deutschen Stahlbereich hat die Salzgitter AG die Veräußerung der Mannesmann Stainless Tubes-Gruppe (MST) bekanntgegeben. Die italienische Cogne Acciai Speciali wird das Unternehmen, bekannt für seine nahtlosen Edelstahl- und Nickelbasisrohre, für eine Summe von 135 Millionen Euro übernehmen. Dieser strategische Schachzug wartet aktuell noch auf das grüne Licht der zuständigen Wettbewerbsbehörden.
Die Salzgitter AG betrachtet die Akquisition als Teil eines fortlaufenden Portfoliomanagements, bei dem Unternehmensbereiche, die nicht zu den Kerngeschäftsfeldern zählen, abgegeben werden. Der Verkauf von MST soll die Gruppe weiter auf ihre zukunftsträchtigen Entwicklungsfelder fokussieren.
Finanzvorstand Burkhard Becker von Salzgitter zeigt sich zuversichtlich, dass MST unter dem Dach von Cogne florieren wird und das neue Firmengeflecht zusätzliche geschäftliche Chancen für MST und dessen Belegschaft eröffnet. Cogne Acciai Speciali, ein etablierter Player in der Metallverarbeitung mit Fokus auf Produkte für den Automobilsektor und die Energiewirtschaft, gilt als starker und geeigneter industrieller Partner.
Die Geschichte von MST ist eng mit der von Salzgitter verknüpft, da MST im Jahr 2000 mit den Mannesmannröhren-Werken im Zuge der Übernahme des Mannesmann-Konzerns durch Vodafone zur Salzgitter AG hinzukam. MST beschäftigt global etwa 1000 Mitarbeitende, von denen 260 in den deutschen Niederlassungen in Remscheid und Mülheim an der Ruhr tätig sind. Mit weiteren Standorten in Frankreich, Italien und den USA ist MST international gut aufgestellt.
Mit der bevorstehenden Übernahme durch Cogne Acciai Speciali beginnt für MST ein neues Kapitel in der globalisierten Stahlindustrie, wobei die Salzgitter AG ihre Ressourcen nun verstärkt auf ihre Kernsegmente richten kann.