14. Dezember, 2024

Technologie

Musk gegen Links: Wie X die Online-Strategien verändert

Musk gegen Links: Wie X die Online-Strategien verändert

Der einflussreiche Tech-Investor und Essayist Paul Graham äußerte kürzlich Kritik an der Politik von X in Bezug auf Links, die weniger Priorität erhalten. Dies erschwere es, aktuelle Informationen zu finden, sagte Graham. Elon Musk, der Eigentümer von X, reagierte darauf mit dem Vorschlag, Beschreibungen im Hauptbeitrag zu veröffentlichen und die Links als Antworten zu setzen, um 'faules Verlinken' zu vermeiden.

Graham stellte daraufhin die Frage, warum es weniger 'faul' sei, einen Link als Antwort zu teilen. Eine direkte Reaktion von Musk blieb aus. Schon länger vermuteten Journalisten und Technologieanalysten, dass die Algorithmen von X Beiträge mit Hyperlinks benachteiligen. Dies bestätigte Musk implizit im Oktober 2023 mit dem Hinweis, das Ziel sei es, die auf X verbrachte Zeit zu maximieren, weshalb Links weniger beachtet würden.

Seit dem Kauf von Twitter im Oktober 2022 und der Umbenennung in X fördert Musk die Schaffung einer neuen Ökonomie für Inhalte auf der Plattform. Nutzer sollen ihre Materialien auf X anstelle anderer Plattformen posten und können dabei an den Werbeerlösen partizipieren.

Diese Hyperlink-Politik steht im Einklang mit Musks kritischer Haltung gegenüber traditionellen Medien, die oft über Fehlverhalten seiner Unternehmen berichten. Als Reaktion haben viele Journalisten aufgehört, X zur Promotion ihrer Arbeit zu nutzen. Auch Musks wiederholte Unterstützung für rechtsextreme Ideologien und die Verbreitung von Fake News verstärken diesen Trend.

Eben diesen Monat verkündete die britische Zeitung The Guardian, künftig auf offizielle Beiträge auf X zu verzichten. Sie bezeichnete die Plattform als 'toxische Medienplattform' mit einem Besitzer, der seinen Einfluss zur politischen Beeinflussung nutze.