16. März, 2025

Wirtschaft

Munich Re übertrifft Gewinnerwartungen und kündigt üppige Dividenden an

Munich Re übertrifft Gewinnerwartungen und kündigt üppige Dividenden an

In einem von überraschend positiven Finanzergebnissen geprägten Geschäftsklima strahlt Munich Re als strahlender Überflieger unter den DAX-Konzernen. Dank niedrigerer Steuerlast konnte der weltweit größte Rückversicherer ein beeindruckendes Nettoergebnis von circa 4,6 Milliarden Euro verbuchen, womit die im Herbst nach oben korrigierten Zielvorgaben noch übertroffen wurden. Der bereits ambitioniert formulierte Ausblick bleibt uneingeschränkt positiv, mit der Planung, den Überschuss im neuen Geschäftsjahr auf annähernd 5 Milliarden Euro zu heben.

Trotz anfänglicher Euphorie am Aktienmarkt, welcher dem Titel einen kurzweiligen Höchstwert von 430,30 Euro bescherte, ließ die Begeisterung der Investoren nach und führte zu einer leichten Kurskorrektur von rund 0,4 Prozent im Tagesverlauf. Dennoch glänzt das Unternehmen mit einer Jahresperformance, die rund 30 Prozent beträgt und sich damit in der Spitzengruppe des DAX positioniert.

Die Ankündigung einer überraschend hohen Dividende von 15 Euro pro Aktie sowie eines Aktienrückkaufs im Wert von 1,5 Milliarden Euro heizt die Begeisterung unter Analysten weiter an. Die Aussage des Finanzvorstands Christoph Jurecka, dass Anleger auch in Zukunft mit hohen Ausschüttungen rechnen dürfen, bekräftigt die soliden Fundamente der Ausschüttungspolitik des Unternehmens.

Von besonderer Relevanz für das überschrittene Gewinnziel waren speziell Steuergutschriften des vierten Quartals, während der operative Gewinn eine merkliche Reduktion erfuhr. Die obere Führungsspitze gibt sich ungebrochen zuversichtlich und verweist auf eine robuste Entwicklung, die es erlaubt, gesteckte Ziele bis 2025 zu realisieren. Im Kontext des aktuellen Geschäftsberichts steckte insbesondere das Erdbeben in der Türkei mit geschätzten Belastungen von 700 Millionen Euro und Hurrikan 'Otis' mit Beeinträchtigungen von 453 Millionen Euro der Munich Re finanziell am meisten.

Ein weiterer Lichtblick ist die Tochtergesellschaft Ergo, deren Profitabilität im vergangenen Geschäftsjahr um mehr als ein Viertel anstieg. Mit einem anvisierten Gewinn von circa 800 Millionen Euro für das laufende Jahr setzt Ergo die Erwartungen hoch. Auch die Sparte Rückversicherungen wird im Fokus stehen, um die Gewinnziele für 2024 zu erreichen. Hier hat Wenning ein Ziel von 4,2 Milliarden Euro formuliert.

Trotz des antizipierten Rückgangs der Zinsen und einem möglichen Abschwung im Immobiliensektor erwartet Jurecka keine negativen Auswirkungen auf die Ergebnisse des Unternehmens. Die Aussichten auf weitere Vertragsverlängerungen stehen gut, unterstützt durch erfolgreiche Geschäftsabschlüsse mit Schwergewichten wie Allianz und Generali.