19. März, 2025

Wirtschaft

Munich Re übertrifft Gewinnerwartungen und kündigt Dividendenerhöhung an

Munich Re übertrifft Gewinnerwartungen und kündigt Dividendenerhöhung an

Die Munich Re hat das Geschäftsjahr mit einem strahlenden Ergebnis abgeschlossen und dabei sogar ihre eigenen Gewinnprognosen übertroffen. Der größte Rückversicherer weltweit erzielte einen Nettoüberschuss von 4,6 Milliarden Euro, was nicht nur das im Herbst angepasste Ziel von 4,5 Milliarden Euro übersteigt, sondern auch eine markante Dividendenerhöhung für die Aktionäre mit sich bringt. In einer Online-Pressekonferenz verkündete das Unternehmen stolz, dass die Aktionäre eine um 3,40 Euro gesteigerte Ausschüttung von insgesamt 15 Euro pro Anteil erwarten dürfen – ein Plus, das Analysten in dieser Höhe nicht vorhergesehen hatten.

Neben der freudigen Dividendennachricht für die Anteilseigner, kündigte der Dax-Konzern zudem einen Aktienrückkauf im Volumen von 1,5 Milliarden Euro an, womit sich das Management an die prognostizierten Erwartungen von Finanzexperten hält. Der triumphalen Nachricht folgte an der Börse allerdings nur ein kurzweiliger Kursaufschwung; trotz eines anfänglichen Anstiegs von zwei Prozent und einem historischen Handelshoch von 430,30 Euro, drehte der Kurs ins Minus und die Aktie verzeichnete ein leichtes Absinken von rund 0,4 Prozent.

Finanzvorstand Christoph Jurecka zeigte sich zukunftsweisend und signalisierte, dass die Dividende – die seit einem halben Jahrhundert nicht gesenkt wurde – als neue Basis für zukünftige Ausschüttungen dienen soll. Mit stolzen Zahlen präsentierte sich die Munich Re und trotz eines operativen Rückgangs übertraf der Überschuss die Erwartungen und verzeichnete nur einen 13-prozentigen Gewinnrückgang im Vergleich zum Vorjahr – damals allerdings begünstigt durch positive Effekte im Kontext von Zinsanpassungen und Bilanzierungsregeländerungen.

Munich-Re-Chef Joachim Wenning blickt optimistisch auf die Zeit bis 2025 und sieht das Unternehmen auf Kurs, die gesteckten Ziele zu erreichen. Alle wesentlichen Kennzahlen stehen im Einklang mit den Zielvorgaben oder liegen sogar darüber. Der Versicherungsumsatz konnte im Vorjahr bereits um 4,5 Prozent gesteigert werden, obgleich eine leichte Verschlechterung der Schaden-Kosten-Quote zu verbuchen war.

Der Blick fällt ebenfalls positiv auf die Tochtergesellschaft Ergo, die mit einem um ein Viertel gestiegenen Überschuss von 721 Millionen Euro überraschen konnte. Für das laufende Geschäftsjahr erhofft sich das Management eine Weiterführung des Erfolgskurses.

Die Ausblicke für die Zukunft bleiben rosig – trotz eines möglichen Zinsrückgangs und eines Abschwungs am Immobilienmarkt, die laut Finanzchef Jurecka keinen wesentlichen Einfluss auf die Ergebnisse haben sollen. Mit erhöhten Prämien in den jüngsten Geschäftsabschlüssen, etwa mit der Allianz und der Generali, sowie einer Erhöhung des Prämienvolumens blickt der Rückversicherer zuversichtlich in die anstehenden Erneuerungsrunden des Jahres und darüber hinaus.