Die Montreal Canadiens stehen vor der Herausforderung, in die Playoff-Region zurückzukehren. Ein entscheidender Faktor dabei ist die Verbesserung ihrer Tordifferenz. Letzte Saison erzielte das Team 49 Tore weniger, als es zuließ.
Historische Daten zeigen, dass Teams mit einer positiven Tordifferenz meistens in den Playoffs landen. Seit 2013-14, abgesehen von den beiden durch COVID-19 beeinflussten Saisons, haben es nur sieben Teams mit negativer Tordifferenz in die Playoffs geschafft. Die Canadiens müssen also die 49-Tore-Differenz eliminieren, um realistische Chancen auf die Playoffs zu haben.
Eine optimistische Betrachtung beginnt in der Defensive. Obwohl die Canadiens im letzten Jahr bei 5-gegen-5 im Mittelfeld der Liga lagen, zählen sie zu den schlechtesten in Bezug auf hochgefährliche Torchancen und erwartete Gegentore. Dies wurde durch ihre überdurchschnittliche Torwartleistung ausgeglichen. Die Fortsetzung dieser Leistung ist jedoch unsicher, da Torwartleistungen von Jahr zu Jahr stark schwanken können.
Ein Faktor könnte die zunehmende Reife ihrer jungen Verteidigung sein. Spieler wie Kaiden Guhle und Arber Xhekaj könnten eine stabilere Defensivleistung ermöglichen. Wenn die Canadiens ihre Gegentore auf das Liga-Mittelmaß reduzieren können, wäre dies ein signifikanter Schritt nach vorne.
Sowohl das Powerplay als auch das Penalty Killing der Canadiens rangierte in der unteren Drittel der Liga. Verbesserungen in diesen Bereichen könnten einen großen Einfluss auf die Tordifferenz haben. Die Hinzufügung von Patrik Laine, Kirby Dach und eventuell Lane Hutson sollte hier Unterstützung bieten, ebenso wie die vollständige Integration von Christian Dvorak in die Mannschaft.
Auf der anderen Seite wäre die Rückkehr von Cole Caufield zu seiner früheren Treffsicherheit ein weiterer Schub. Caufields Schussquote von 8,9 Prozent letzte Saison ist ein Ausreißer, wahrscheinlich durch das Nachwirken einer Schulteroperation bedingt. Eine realistischere Quote könnte ihm acht Tore mehr bescheren.
Obwohl diese optimistische Schätzung der Verbesserungsmöglichkeiten zeigt, dass die Canadiens ihre Tordifferenz um 53 Tore verbessern könnten, wird die Realität höchstwahrscheinlich anders aussehen. Dennoch haben Teams wie die Detroit Red Wings, Vancouver Canucks und New Jersey Devils gezeigt, dass große Verbesserungen innerhalb einer Saison möglich sind.
Die Canadiens könnten mit einer schrittweisen Verbesserung ihrer Defensiv- und Offensivstrategien den richtigen Weg einschlagen. Gelingen diese Anpassungen, könnte das Team tatsächlich im Playoff-Rennen mitmischen.