22. Januar, 2025

Wirtschaft

Mobile Briefmarke auf dem Vormarsch: Tradition trifft Moderne bei der Deutschen Post

Mobile Briefmarke auf dem Vormarsch: Tradition trifft Moderne bei der Deutschen Post

Die Deutsche Post sieht steigendes Interesse an der Mobilen Briefmarke, einem modernen Frankierservice, der 2020 eingeführt wurde. Im vergangenen Jahr wurden 13,8 Millionen solcher Mobilen Briefmarken verkauft, was einem Anstieg von 0,3 Millionen im Vergleich zu 2022 entspricht. Zum Start des Services Ende 2020 belief sich die Verkaufszahl auf lediglich neun Millionen.

Die Mobile Briefmarke ermöglicht es Nutzern, über die App "Post & DHL" das notwendige Porto zu buchen, das dann in Form eines Codes aus Zahlen und Buchstaben bereitgestellt wird. Dieser Code wird anschließend einfach auf den Briefumschlag geschrieben. Der Service, der nur für den nationalen Versand gilt, erhebt keine zusätzlichen Kosten. So kostet beispielsweise ein Standardbrief weiterhin 85 Cent.

Auch wenn die Mobile Briefmarke an Popularität zunimmt, bleibt ihr Anteil mit etwa einem Prozent aller frankierten Briefe relativ klein. Viel bedeutender ist nach wie vor die klassische Briefmarke.

Die Nachfrage nach konventionellen Briefmarken hat in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen. Dies ist auf den Siegeszug von E-Mails und Chats zurückzuführen, die den Brief als Kommunikationsmittel nahezu verdrängt haben. 2001 beförderte die Deutsche Post noch 22,7 Milliarden Briefsendungen, während es 2023 nur noch 12,5 Milliarden waren – ein Rückgang um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der Bonner Konzern DHL, unter dessen Schirmherrschaft das nationale Briefgeschäft läuft, sieht trotz der sinkenden Zahlen weiterhin eine wichtige Rolle für die klassische Briefmarke. Benjamin Rasch, Marketingchef der Deutschen Post, betont: "Die klassische Briefmarke wird weiterhin eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft haben, und zwar sowohl als Porto insbesondere für die wertige, individuelle und ansprechende schriftliche Kommunikation als auch als Objekt für Sammler und letztlich als Kulturgut Deutschlands."