Der Mittelstandsverbund hat energisch auf das Zögern der Union beim Wachstumspaket reagiert. In einer Stellungnahme hob der Verband hervor, dass die anhaltende Opposition durch die Union Unternehmen in eine kritische Lage bringe, vor allem hinsichtlich der benötigten steuerlichen Entlastungen. Die Unternehmen im Mittelstand fühlen sich laut dem Hauptgeschäftsführer Ludwig Veltmann durch das gegenwärtige politische Patt in einer Art Geiselhaft. Veltmann hebt hervor, dass konkrete wachstumsfördernde Maßnahmen durch die Blockadehaltung unionsgeführter Länder an entscheidender Stelle ins Wanken geraten.
Trotz zahlreicher Gespräche im Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag besteht weiter Unsicherheit, ob die Union das Gesetzespaket bei der Abstimmung am 22. März unterstützen wird. Die Stimmen der Länder, in denen die Union regiert, sind für eine Mehrheit essentiell.
Ludwig Veltmann bezeichnet die Situation als Farce, da eine parteiübergreifende Einigkeit über die Notwendigkeit von wachstumsfördernden Maßnahmen besteht, jedoch eine Blockade durch die Unions-Länder realisiert wurde. Vor allem kritisiert er den Umstand, dass die Zustimmung für steuerliche Entlastungen von der Rücknahme bestimmter Kürzungen, die die Ampel-Koalition für den Agrarsektor beschlossen hat, abhängig gemacht wird. Diese Vorgehensweise beurteilt Veltmann als sachfremd und die einzelnen Branchen gegeneinander ausspielend.