Die Ernennung von Mark Rutte zum neuen NATO-Generalsekretär markiert einen entscheidenden Wendepunkt für das Bündnis. Hauptziel seiner Amtszeit wird sein, die Friedensordnung, die durch die aggressiven Handlungen von Russland unter Präsident Putin bedroht ist, zu bewahren. Ruttes Erfolg wird davon abhängen, ob er die NATO dazu bringen kann, den Konflikt in der Ukraine zu einem siegreichen Abschluss zu führen, ohne dass die Allianz selbst unmittelbar militärisch eingreift.
Ein effektives Management dieser Krise könnte auch eine abschreckende Wirkung auf China haben, welches die Situation in der Ukraine möglicherweise als Vorlage für eigene Ambitionen in Taiwan betrachten könnte. Somit steht für Rutte nicht weniger auf dem Spiel, als die NATO grundlegend zu transformieren. Das Bündnis muss sich von der Praxis verabschieden, nur eigene rote Linien zu definieren, und beginnen, klare Grenzen für aktuelle und potenzielle Aggressoren zu setzen.
Ganz sicher wartet eine anspruchsvolle Aufgabe auf Rutte, der das Vertrauen und die Unterstützung der gesamten Allianz benötigt, um diese neuen Herausforderungen zu meistern.