In der Welt des Konsums, wo der gewiefte Einkäufer sich mit Prospekten bewaffnet und jedem Sonderangebot nachspürt, scheinen Nahrungsmittelindustrie und Einzelhandel noch immer den längeren Hebel zu besitzen. Die Taktik ist subtil: Verwirrung im Supermarktregal als Königsdisziplin. An der Stelle, wo die Augen des Kunden zuletzt verweilen, werden ihm die günstigsten Waren präsentiert, während Produkte mit ähnlichem Design und markantem Preisunterschied oft nur durch einen genauen Blick zu unterscheiden sind.
Doch eine neue Finesse hat in den Regalreihen Einzug gehalten: die sogenannten Mogelpackungen. Hier bleibt der Preis unverändert, das Produkt aber schrumpft im Verborgenen. Ein Trend, der seiner Aufdeckung trotzt und selbst bei Gerichten für Kopfzerbrechen sorgt.
Den Verbrauchern bleibt indes wenig, außer das kostbarste Gut im Einkaufstrubel: Zeit. Zeit, die es braucht, um sorgsam statt hastig auszuwählen und sich nicht vom auffälligen Produktpreis blenden zu lassen. Der wahre Wert eines Produktes offenbart sich nicht immer auf den ersten Blick, sondern versteckt sich in den unscheinbaren Liter- und Kilopreisen, die beim Preisvergleich das wahre Schnäppchen entlarven können.