Die politische Auseinandersetzung in der US-Hauptstadt erreicht einen neuen Höhepunkt: Republikanische Abgeordnete haben nach monatelanger Verzögerung eine vollständige Verhandlung im Amtsenthebungsverfahren gegen Alejandro N. Mayorkas, den amtierenden Minister für Innere Sicherheit, eingefordert. Die Anklagepunkte, die ihnen zufolge für ein solches Verfahren sprechen, wurden dem Senat übergeben. Der Fokus liegt dabei auf dem Vorwurf, Mayorkas habe bewusst die Grenzgesetze nicht durchgesetzt und damit das öffentliche Vertrauen missbraucht. Verfassungsrechtler bewerten die Anschuldigungen gegen Mayorkas indes als haltlos. Die Demokraten, die im Senat die Mehrheit innehaben, signalisieren demgegenüber das Bestreben, das Verfahren rasch und unauffällig mit einer Abstimmung zur Einstellung der Anklage zu beenden. Dennoch beharren die Republikaner auf einem umfassenden Prozess. Vor allem Redner Mike Johnson hat die Situation an der südlichen Grenze des Landes als chaotisch beschrieben und dabei hervorgehoben, dass sich die Zahl der dort angetroffenen Terroristen vervielfacht habe. Außerdem betonte er, dass kriminelle Bandenmitglieder in die USA eingereist seien und dass eine Flutwelle an Fentanyl über die Grenze gekommen sei. Johnson macht Mayorkas und Präsident Biden persönlich für die Sicherheitslücken an der Grenze verantwortlich. Sie hätten dieses Desaster nicht nur zugelassen, sondern offenbar auch gewollt. Mit dieser starken Rhetorik verdeutlicht der Redner den Ernst der Vorwürfe aus republikanischer Sicht und unterstreicht das Bestreben seiner Partei, eine umfassende Untersuchung des Verhaltens von Minister Mayorkas zu erreichen.