Die Erholung des Luftverkehrs in Deutschland nimmt nach Einschätzung der Deutschen Flugsicherung (DFS) merklich Fahrt auf, erreicht jedoch noch nicht das Niveau von vor der Corona-Pandemie. Von Januar bis Ende August wurde der deutsche Luftraum von über zwei Millionen Flügen durchquert, teilte die DFS in Langen bei Frankfurt mit. Dies entspricht einem Anstieg von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch liegt das Verkehrsaufkommen weiterhin knapp zehn Prozent unter dem Niveau von 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Pandemie.
Trotz des zunehmenden Flugverkehrs konnte die DFS ihre Pünktlichkeit in diesem Zeitraum deutlich verbessern. Verspätungen, die der Flugsicherung zuzurechnen sind, bleiben marginal. Die Mehrheit der Verzögerungen bei Abflügen in Deutschland geht auf die Fluggesellschaften zurück, während 12 Prozent der Verspätungen auf die Flughäfen entfallen.
Ein großes Problem für den Luftverkehr bleibt der Krieg in der Ukraine. Aufgrund des Konflikts sind einige Teile des europäischen Luftraums für zivile Flüge gesperrt. Dies führt dazu, dass sich der Flugverkehr verstärkt in den Südwesten Europas verlagert. Besonders in Süddeutschland hat dies zu einem signifikanten Anstieg der Überflüge und zeitweise zu Kapazitätsengpässen geführt.
Das Wetter beeinflusst den Luftverkehr ebenfalls zunehmend. Im Juni und Juli waren laut DFS 50 Prozent der Verspätungen auf schlechtes Wetter zurückzuführen. Häufige Ursachen waren nicht anfliegbare Flughäfen oder notwendige Umflüge aufgrund von Gewittern.