Im schwelenden Tarifkonflikt mit dem Bodenpersonal ist die Lufthansa auf die Gewerkschaft Verdi zugegangen und präsentierte ein aufgestocktes Vergütungsangebot, welches jedoch noch nicht zu einer finalen Vereinbarung geführt hat. Nach intensiven zweitägigen Verhandlungen in der Mainmetropole Frankfurt ist vorerst keine Lösung in Sicht. Ob es zu weiteren Arbeitsniederlegungen kommt, steht momentan noch in den Sternen.
Lufthansas Personalverantwortlicher Michael Niggemann hat nach eigenen Angaben "einen großen Schritt" auf die Gewerkschaft zubewegt, indem vorgeschlagen wurde, die ursprünglich für Dezember 2024 geplante Gehaltserhöhung um 4 Prozent auf März 2023 vorzuziehen. Ebenso soll die vorgesehene Ausgleichszahlung für inflationäre Effekte in Höhe von 3000 Euro beschleunigt an die mehr als 20.000 Beschäftigten fließen. Mit einer Erweiterung der Vertragslaufzeit auf 28 Monate sind zusätzliche Gehaltssteigerungen von insgesamt 10 Prozent angedacht.
Vonseiten Verdis war zuvor ein Plus von 12,5 Prozent bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten und die umgehende Auszahlung der Inflationsprämie verlangt worden. Auch wenn ein direktes Feedback von Verdi nach den jüngsten Verhandlungsrunden ausblieb, wird üblicherweise das Vorgehen in solchen Verhandlungen über sogenannte Tarifbotschafter mit den Belegschaften abgestimmt. Frühere Arbeitskämpfe hatten jeweils zu Ausfällen von hunderten Flügen geführt.
Ende offen in diesem Arbeitskampf, setzen zeitgleich Gespräche in Berlin zwischen Verdi und den Sicherheitsdienstleistern der Flughäfen fort, mit dem Ziel, Gehälter und Arbeitsbedingungen für etwa 25.000 Arbeitnehmer, zuständig für die Sicherheitskontrolle der Passagiere und ihres Gepäcks, zu verbessern.