Die Deutsche Lufthansa AG gibt bekannt, dass die beeindruckende Sommernachfrage und ein Rekordumsatz nicht ausreichten, um den Vorjahresgewinn zu übertreffen. Konzernchef Carsten Spohr kündigt ein rigoroses Sparprogramm an, das den bereinigten operativen Gewinn bis 2026 um beeindruckende 1,5 Milliarden Euro steigern soll. Dieser Betrag entspricht in etwa dem Jahresgewinn des gesamten Konzerns. Am Finanzmarkt fand diese Nachricht allerdings wenig Anklang, und die Aktie der Lufthansa verzeichnete einen Rückgang von knapp drei Prozent im frühen Handel. Obwohl die Fluggesellschaften des Konzerns, darunter Lufthansa, Swiss, Austrian, Brussels, Eurowings und Discover, im dritten Quartal rund 40 Millionen Passagiere beförderten, wurde der Gewinn durch niedrigere Ticketpreise und höhere Personalkosten geschmälert. Der operative Gewinn (Ebit) sank um neun Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, während der Nettogewinn um rund acht Prozent zurückging. Am stärksten traf es die Kernmarke Lufthansa, deren operativer Gewinn im Tagesgeschäft um 37 Prozent einbrach. Die Airline sah sich mit hohen Entschädigungszahlungen konfrontiert, bedingt durch Flugausfälle und Verspätungen, sowie durch anhaltende Lieferengpässe bei Airbus und Boeing. Trotz einer Rekordauslastung der Flotte im August steht der Konzern weiterhin vor Herausforderungen im operativen Geschäft. Mit dem Ziel, die Kernmarke zu stärken, plant Spohr eine Verlagerung der Flüge auf effizientere Flugbetriebe sowie eine Optimierung des Netzwerks. Diese Strategien sollen helfen, den Ertrag nachhaltig zu steigern. Trotz dieser ambitionierten Pläne blickt die Belegschaft mit Skepsis auf die Perspektive, dass nur noch Langstreckenflüge unter der tradititonsreichen Marke Lufthansa absolviert werden könnten.