In der deutschen Luftfahrtindustrie zeichnet sich erneut ein erheblicher Engpass ab. Aufgrund eines ausgerufenen Warnstreiks bei den Luftsicherheitskräften sind für den Donnerstag massive Flugausfälle und Verzögerungen zu erwarten. Dies betrifft schätzungsweise 200.000 Reisende, welche durch die Annullierung von über 1.100 Flügen auf eine harte Probe gestellt werden. Der Aufruf zum Streik kam von der Gewerkschaft Verdi und betrifft die Beschäftigten privat geführter Sicherheitsdienste an elf großen deutschen Flughäfen, wobei Standorte in Bayern vorerst nicht beeinträchtigt sind.
Die Reaktion des Flughafenverbands ADV auf diese Entwicklung ist von Unverständnis und Kritik geprägt. Ralph Beisel, der Hauptgeschäftsführer des ADV, äußert sich unmissverständlich zu den Beeinträchtigungen, welche die Luftverkehrsbranche zu tragen hat. Er betont die Wichtigkeit, dass Flüge als verlässliche Dienstleistung angeboten werden müssen und hebt hervor, dass die Flughäfen durch die Streikmaßnahmen fälschlicherweise in den Tarifkonflikt hineingezogen werden. Sein Appell richtet sich klar an die betreffende Gewerkschaft, den Dialog zu suchen und den Verhandlungstisch nicht zu meiden, um die Belange der Bevölkerung und der Wirtschaft nicht weiter zu beeinträchtigen.