Der Beginn der neuen Handelswoche markiert für die Ölpreise einen Dämpfer auf dem bisherigen Aufwärtspfad der Rohstoffmärkte. Im heutigen frühen Handel gaben die Preise für das schwarze Gold moderat nach. Ein Fass der Qualität Brent aus der Nordsee, fällig zur April-Lieferung, wurde zu 81,39 US-Dollar gehandelt – ein leichtes Minus von 23 Cent verglichen mit dem Stand vor dem Wochenende. Der amerikanische Referenzwert West Texas Intermediate (WTI) zeigte sich mit einem Rückgang von 28 Cent je Barrel auf 76,21 Dollar ebenfalls zurückhaltend.
Innerhalb der vergangenen Monate bewegte sich der Ölmarkt in vergleichsweise engen Grenzen. Über das Jahr verteilt konnte ein Preisanstieg von insgesamt circa 5 Prozent verzeichnet werden. Diverse Faktoren zeichnen hierfür verantwortlich. Zu den treibenden Kräften des Preisantriebs zählt unter anderem die geostrategische Unsicherheit, die der Konflikt im Gazastreifen mit sich bringt, kombiniert mit den Anspannungen im ölreichen Raum des Nahen Ostens. Der Ölkartell Opec+ trägt durch seine Angebotsverknappung weiterhin zur Preisstabilität bei. Auf der anderen Seite steht eine konjunkturabhängige Nachfrage, die durch die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eher gebremst erscheint und somit das Potenzial hat, die Erdölpreise zu drücken.
Mit dieser Balance aus stützenden und belastenden Faktoren bleibt der Ölmarkt ein interessantes Feld für Analysten und Investoren, die auf der Suche nach Stabilität und Chancen gleichermaßen sind.