Die Unternehmenslandschaft rund um Paramount bekommt einen neuen Schachspieler: Skydance-Gründer David Ellison wurde im Juli als neuer einflussreicher Akteur an der Spitze des Mutterkonzerns von CBS und MTV vorgestellt. Doch ein frisch eingereichtes Dokument bei der Federal Communications Commission (FCC) enthüllt eine spannende Wendung in der Besitzerstruktur.
Dem Dokument zufolge, das von der renommierten The New York Times veröffentlicht wurde, wird Larry Ellison, Gründer von Oracle und Vater von David Ellison, hinter den Kulissen das Sagen haben. Er wird damit Shari Redstone als die einflussreichste Anteilseignerin der Gesellschaft ablösen.
Das FCC-Dokument, das Teil eines Antrags zur Übertragung der Kontrolle über die Fernsehsender Paramounts ist, zeigt die komplexen Strukturen der involvierten Unternehmen. Pinnacle Media, das Investmentvehikel der Ellison-Familie, wird 77,5 Prozent des Stimmrechts übernehmen, das derzeit in Händen von Shari Redstone ist. Der verbleibende Anteil soll an eine RedBird Capital Partners nahestehende Entität gehen, die Skydance unterstützt.
Obwohl Larry Ellisons finanzielle Unterstützung für die 8-Milliarden-Dollar-Übernahme von Paramount durch seinen Sohn wohlbekannt ist, war seine Position in der Unternehmenshierarchie bisher nicht klar.
"Vielleicht gibt Larry Ellison seinem Sohn freie Hand," meinte Brian Quinn, Professor an der Boston College Law School. "Möglicherweise trifft Larry Ellison alle Entscheidungen, oder nur die großen strategischen. Wir wissen es einfach nicht. Es scheint jedoch, dass Larry Ellison letztlich die Kontrolle haben wird."