Inmitten des militärischen Konflikts im Gazastreifen offenbart ein Artikel des israelischen Armeesprechers Daniel Hagari detailreiche Erkenntnisse zur Kriegsführung der Hamas. Laut Hagari nutzen die islamistischen Kämpfer nicht nur versteckt unter Wohnhäusern angelegte Terrortunnel, sondern auch zivile Einrichtungen wie Schulen, Moscheen und sogar Krankenhäuser für ihre militärischen Operationen. In einem Beitrag für das 'Wall Street Journal' betont der Sprecher, dass Israels militärisches Vorgehen gegen die Hamas und nicht gegen die Zivilbevölkerung Gazas gerichtet sei.
Die Streitkräfte des Landes verteidigen die Maßnahmen als notwendig und gerechtfertigt im Angesicht der extremen Bedrohungslage, die von einem brutalen Angriff am 7. Oktober ausgegangen sei, bei dem über 1200 Israelis ihr Leben verloren. Israel habe daraufhin mit Luftangriffen und Bodenoperationen reagiert, dabei aber stets die Integrität und Sicherheit der Zivilbevölkerung berücksichtigt. Hagari betont die Schwere, mit der diese Entscheidungen getroffen werden, und die Tragik des Verlustes von Menschenleben auf beiden Seiten.
Während das israelische Militär betont, das Ziel sei es nicht, den Gazastreifen zu demontieren, sondern die Hamas zu neutralisieren und Gefangene zu befreien, hat die hohe Zahl ziviler Opfer international für Kritik und Entsetzen gesorgt. Auf Seiten der Palästinenser sind laut der von der Hamas geführten Gesundheitsbehörde 29 692 Tote und 69 879 Verletzte zu beklagen. Eine Differenzierung zwischen Zivilisten und Kombattanten erfolgt dabei nicht, jedoch wird darauf verwiesen, dass unter den Opfern viele Frauen, Kinder und ältere Personen zu finden sind. Diese Zahlen werden von internationalen Organisationen weitgehend als glaubwürdig eingestuft, obwohl sie unabhängig kaum zu verifizieren sind.