19. September, 2024

Märkte

Kopf hoch, deutsche Staatsanleihen geben leicht nach

Kopf hoch, deutsche Staatsanleihen geben leicht nach

Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind heute leicht gefallen. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future verlor bis zum Nachmittag 0,20 Prozent auf 135,13 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 2,21 Prozent. Auch in den meisten anderen Ländern der Eurozone stiegen die Renditen.

Die Aussagen von EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel haben die Anleihen belastet. Auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) schrieb sie: "Es ist noch zu früh, um über Zinssenkungen zu diskutieren". Sie betonte, dass man zunächst weitere Daten abwarten müsse, um einen nachhaltigen Rückgang der Inflation zu bestätigen. Diese Aussagen haben Spekulationen auf baldige Zinssenkungen gedämpft. EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hatte zuvor bereits darauf hingewiesen, dass der Rückgang der Inflationsrate in diesem Jahr langsamer voranschreiten werde.

Konjunkturdaten aus Frankreich konnten dem Markt keine großen Impulse geben. Im November hatte die Industrie des Landes erstmals seit drei Monaten wieder mehr produziert. Analysten hatten jedoch eine Stagnation erwartet.

Auf den am Donnerstag anstehenden Inflationsdaten aus den USA warten die Finanzmärkte gespannt. Diese könnten Hinweise auf den Beginn einer geldpolitischen Wende geben. In den USA ist die Teuerung zuletzt deutlich zurückgegangen, weshalb die Fed eine Lockerung der Geldpolitik in Aussicht gestellt hat. Allerdings ist bisher noch unklar, wie schnell und deutlich die Leitzinsen in diesem Jahr gesenkt werden.