In einem Gespräch mit der überregionalen Tageszeitung 'Welt' brachte Sachsens Sozialministerin Petra Köpping, zugleich Spitzenkandidatin der SPD, ihre Sorge über die Art und Weise der Bundesregierungskommunikation zum Ausdruck. Sie empfindet, dass Bundeskanzler Olaf Scholz sich öfters zu Wort melden sollte, um die politischen Errungenschaften der Ampel-Koalition deutlicher hervorzuheben.
Köpping anerkennt die internationale Anerkennung, die Scholz als Kanzler erlangt hat, sie sieht jedoch das Erfordernis, dass die Regierungskoalition aus SPD, FDP und Grünen den Bürgern besser vermitteln muss, welche Projekte bereits realisiert wurden. Dies sei im gegenwärtigen politischen Diskurs nicht immer sichtbar, da interne Meinungsverschiedenheiten oft in den Vordergrund treten.
Die Sozialministerin räumt ein, dass eine Koalitionsregierung stets Herausforderungen in Sachen Kompromissbildung mit sich bringt, betont jedoch, dass die erreichten Vereinbarungen beileibe nicht nachteilig seien. Ihr missfällt es insbesondere, dass diese Kompromisse nicht effektiv nach außen kommuniziert werden.
Köpping sieht es als selbstverständlich an, dass politische Auseinandersetzungen eine Demokratie prägen, insbesondere bei einer Drei-Parteien-Koalition. Wichtig sei jedoch, dass die Wählerinnen und Wähler über Lösungen informiert werden, die die Parteien gemeinsam erarbeiten.