05. November, 2024

KI

KI auf dem Prüfstand: Mensch oder Maschine kaum mehr zu unterscheiden

KI auf dem Prüfstand: Mensch oder Maschine kaum mehr zu unterscheiden

Die beeindruckende Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) wirft in Deutschland Fragen auf: Können wir noch erkennen, ob ein Mensch oder eine Maschine antwortet? Laut einer aktuellen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach, in Auftrag gegeben von der Deutschen Telekom, bereitet das vielen Bürgerinnen und Bürgern Sorgen. Drei Viertel der Über-16-Jährigen in Deutschland haben bereits von KI-Anwendungen wie ChatGPT oder Google Gemini gehört. Innerhalb dieser Gruppe sind zwei Drittel der Ansicht, dass die Unterscheidung zwischen einem menschlichen Gesprächspartner und einem KI-basierten Chatbot zunehmend schwerfällt. Interessanterweise sind auch erfahrene Nutzer dieser Technologie betroffen. Über die Hälfte der Chatbot-Benutzer gibt an, Schwierigkeiten zu haben, zwischen Mensch und Maschine zu unterscheiden. Besonders diejenigen, die KI-Systeme regelmäßig verwenden, äußern weniger Bedenken, aber dennoch teilt jeder Zweite die Befürchtung. Zudem berichtet jeder fünfte regelmäßige Benutzer, dass er gelegentlich vergisst, dass er mit einer Maschine spricht. Die Studie basiert auf einer repräsentativen Befragung von 1.040 Personen über 16 Jahren in Deutschland, die im September 2024 durchgeführt wurde. Sie verdeutlicht, dass KI-Programme einem sogenannten Turing-Test mehr als gerecht werden. Bereits 1950 hatte Alan Turing einen Test definiert, der festlegt, dass KI dann existiert, wenn ein Mensch nicht mehr unterscheiden kann, ob er mit Maschine oder Mensch spricht. Mit der aktuellen Entwicklung könnte Turings Prophezeiung, die das Jahr 2000 als Zielmarke setzte, in greifbare Nähe gerückt sein.