14. September, 2024

Märkte

Kaum Veränderung: Kaufkraft in Deutschland bleibt auf Vorjahresniveau

Kaum Veränderung: Kaufkraft in Deutschland bleibt auf Vorjahresniveau

Die Kaufkraft der Menschen in Deutschland wird voraussichtlich im Jahr 2024 nahezu stabil bleiben. Laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts GfK stehen jedem Bürger durchschnittlich 27.484 Euro für Konsum, Wohnen, Freizeit und Sparen zur Verfügung. Damit ergibt sich gegenüber dem Vorjahr lediglich ein leichter Anstieg von nominal 2,8 Prozent oder 767 Euro pro Person. Berücksichtigt man jedoch die Preissteigerungen (Inflation), bleibt die Kaufkraft in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Der prozentuale Zugewinn beim verfügbaren Einkommen kann somit die von der Bundesbank prognostizierte Inflation von 2,7 Prozent ausgleichen, so der GfK-Einzelhandelsexperte Filip Vojtech. Dennoch ist aufgrund der politischen Unsicherheiten die Konsumneigung derzeit weiterhin verhalten, sodass die Menschen in Deutschland auch in diesem Jahr voraussichtlich mehr Geld sparen werden.

Im Ländervergleich haben wie bereits im Vorjahr die Bayern das meiste Geld zum Ausgeben, nämlich 30.130 Euro pro Kopf. Auf den Plätzen zwei bis vier liegen ebenfalls unverändert Baden-Württemberg (29.675 Euro), Hamburg (29.657 Euro) und Hessen (28.613 Euro). Schlusslicht bildet weiterhin der Stadtstaat Bremen mit lediglich 24.702 Euro zur Verfügung stehendem Einkommen - mehr als 11 Prozent weniger als der Durchschnitt in Deutschland.

Auch bei den Stadt- und Landkreisen gibt es wenig Veränderung. So belegt der bayerische Landkreis Starnberg erneut den ersten Platz mit einem verfügbaren Einkommen von durchschnittlich 38.702 Euro pro Einwohner. Den letzten Platz nimmt unverändert der nordrhein-westfälische Stadtkreis Gelsenkirchen ein, dessen Bewohner mit lediglich 22.007 Euro auskommen müssen - 21 Prozent weniger als der landesweite Durchschnitt. Die Hauptstadt Berlin liegt rund 5 Prozent unter dem deutschen Durchschnitt, während Düsseldorf um 15 Prozent und München sogar knapp 29 Prozent über dem Durchschnitt liegen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Studie das verfügbare Nettoeinkommen inklusive staatlicher Transferzahlungen wie Renten, Arbeitslosen- und Kindergeld berücksichtigt, jedoch noch keine Ausgaben wie Lebenshaltungskosten oder Mieten abzieht.