Simone Biles, Suni Lee, Jordan Chiles und Jade Carey haben sich beim letzten U.S. Olympic Trials eindeutig für das Olympiateam in Paris qualifiziert. Diese erfahrene Gruppe hat das Potenzial, in mehreren Disziplinen Medaillen zu gewinnen und bildet somit ein gut abgerundetes Team.
Doch im Unterschied zu den Spielen in Tokio besteht das Team 2024 aus fünf statt vier Turnerinnen. Mit Shilese Jones, Skye Blakely und Kayla DiCello fielen drei starke Anwärterinnen verletzungsbedingt aus. Jones verletzte sich das Knie, Blakely riss sich die Achillessehne und DiCello dasselbe am ersten Wettkampftag.
Hezly Rivera hat sich inmitten dieses turbulenten Wettbewerbs ihren Platz im Team erkämpft. Die 16-jährige Rivera, neue Seniorin im Elite-Bereich und Junioren-Allround-Nationalmeisterin 2023, war Teil des Teams, das letztes Jahr bei den Junioren-Weltmeisterschaften die Silbermedaille gewann.
Ihre Stärken liegen vor allem an den Stufenbarren und am Schwebebalken. Riveras hohe Schwierigkeitspunkte auf diesen Geräten könnten die leichten Schwächen des Teams ausgleichen. Am Sonntag zeigte sie beeindruckende 14.300 Punkte am Stufenbarren und 14.275 Punkte am Schwebebalken und landete damit auf dem ersten Platz.
Rivera, die in Oradell, New Jersey aufwuchs, zog nach Texas, um unter Valeri Liukin, dem berühmten Trainer und Vater der Olympiasiegerin Nastia Liukin, zu trainieren. Ihre früheren Trainerin Maggie Haney ist derzeit wegen Verbal- und emotionaler Misshandlung suspendiert.
In Paris könnte Rivera eine entscheidende Rolle spielen, besonders am Schwebebalken und als Backup am Stufenbarren, falls Suni Lee aufgrund ihrer Nierenprobleme nicht antreten kann. Ihr Einstieg könnte den feinen Unterschied ausmachen, wenn es um olympisches Edelmetall geht. Rivera hat bewiesen, dass sie dem Druck gewachsen ist – nun geht es für sie nach Paris.