In einer nächtlichen Ankündigung legte das israelische Militär dem Kriegskabinett detaillierte Einsatzpläne für eine geplante Offensive in Rafah, südlich des Gazastreifens, vor. Laut dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten umfasst der vorgelegte Plan Maßnahmen zur Evakuierung von Zivilisten aus den Gefechtszonen und ein Konzept zur Bereitstellung humanitärer Hilfe, um Plünderungen zu verhindern. Die genauen Inhalte des Einsatzplans blieben jedoch unter Verschluss.
Während internationale Stimmen, einschließlich enger Verbündeter, zu Mäßigung und Zurückhaltung mahnen, treibt Premierminister Benjamin Netanyahu die umstrittene Militäroffensive entschlossen voran. Trotz andauernder Gespräche über eine mögliche Waffenruhe plant Netanyahu eine schnelle Genehmigung des strategischen Einsatzplans durch das Kabinett, mit dem Ziel, die Präsenz der Hamas in Rafah zu beenden. Der Regierungschef unterstrich wiederholt, dass das Kriegsziel, die Entmachtung der Hamas, nur durch die Entfernung ihrer Bataillone aus der dicht besiedelten Stadt erreicht werden könne. Die hohe Konzentration von 1,5 Millionen Palästinensern in der Stadt unter prekären Bedingungen unterstreicht die Brisanz der geplanten Militäraktion.