17. März, 2025

Wirtschaft

Investitionsdebatte im deutschen Fußball: Martin Kind gibt sich entscheidungsoffen

Investitionsdebatte im deutschen Fußball: Martin Kind gibt sich entscheidungsoffen

Inmitten der hitzigen Diskussionen über den Einstieg eines Finanzinvestors in den deutschen Profifußball zeigt sich Hannover 96-Chef Martin Kind aufgeschlossen für eine demokratische Entscheidungsfindung. Bei einer möglichen erneuten Wahl äußerte er im Rahmen der ARD-Sendung 'Hart, aber fair' keine Bedenken gegenüber einer öffentlichen Stimmabgabe. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) strebt derweil eine signifikante finanzielle Injektion an – eine Milliarde Euro erhofft man sich von einem Investor für Anteile an den TV-Erlösen.

Die erste Abstimmungsrunde brachte eine knappe Zwei-Drittel-Mehrheit, doch nicht ohne Kontroversen. Insbesondere die Rolle von Kind und die Einhaltung der bei DFL-Klubs geltenden 50+1-Regel sind Gegenstand von Diskussionen. Letztere begrenzt den Einfluss von außerhalb und ist ein Eckpfeiler zur Wahrung der clubinternen Entscheidungsmacht. Obwohl von Hannover 96 beauftragt, gegen das Investment zu votieren, legen Indizien nahe, dass Kind den Deal unterstützt und damit zur notwendigen Mehrheit beigetragen haben könnte.

Kinds Weigerung, sein Abstimmungsverhalten offen zu legen, fügt der Debatte eine weitere Schicht hinzu. Unterstützung von externen Geldgebern ist ein polarisierendes Thema, das die Fanlandschaft spaltet und zu wiederholten Protesten und Spielunterbrechungen geführt hat.

Die angespannte Atmosphäre verlangt nach weiteren Beratungen der DFL-Führung, die bereits für diese Woche anberaumt sind. Die 'Sport Bild' berichtet von einem bevorstehenden Treffen des Präsidiums, das die Diskussion intensiv weiterführen soll. Zusätzlich sind Informationsveranstaltungen mit den beteiligten Erst- und Zweitligisten sowie eine weitere Mitgliederversammlung im März geplant, um die Angelegenheit von allen Seiten zu beleuchten und zu einem Konsens zu finden.