Der Chiphersteller Intel hat in den letzten Jahren mit rückläufigen Umsätzen und Gewinnen im Server-CPU-Segment zu kämpfen gehabt. Der Hauptgrund dafür war die Konkurrenz durch Advanced Micro Devices (AMD), die Intel mit ihren leistungsstarken EPYC-Prozessoren den Rang abgelaufen hat. AMDs aktuelle Genoa-Prozessorfamilie überzeugt mit hohen Kernzahlen, starker Leistung und effizientem Stromverbrauch, während Intels letztes Release, Emerald Rapids, aufgrund technischer Probleme nur begrenzt mithalten konnte.
Ein weiterer Faktor für Intels Schwierigkeiten ist der steigende Fokus auf KI-Beschleuniger wie GPUs in Rechenzentren, was die Nachfrage nach herkömmlichen Server-CPUs verringert hat. Doch während dieses Problem weiterhin besteht, hat Intel inzwischen Fortschritte bei der Technologie gemacht.
Mit der offiziellen Einführung der neuen Granite Rapids-Generation der Server-CPUs hat Intel am Dienstag einen bedeutenden Schritt nach vorne gemacht. Unter dem Markennamen Xeon 6 mit P-Cores bietet Granite Rapids bis zu 128 leistungsstarke Kerne und übertrifft damit die bisherigen 64 Kerne der Emerald Rapids-Serie deutlich. Diese neue Serie, die auf dem Intel 3 Herstellungsprozess basiert, verspricht eine doppelt so hohe Leistung bei verbesserter Effizienz und KI-Beschleunigungsfähigkeiten.
Unabhängige Reviews bestätigen Intels Fortschritte: Laut Phoronix konnte das Spitzenmodell Xeon 6 6980P in den meisten Benchmarks die Konkurrenz hinter sich lassen, auch wenn es in einigen Tests den EPYC-Chips von AMD unterlag. Insbesondere bei KI-Workloads zeigte Intels neuer Prozessor beeindruckende Leistungswerte.
Während Granite Rapids in einigen Bereichen AMDs aktuelle Genoa-CPUs übertrifft, steht bereits in der zweiten Jahreshälfte die Einführung der nächsten AMD-Generation, Turin, bevor. Diese könnte erneut einen Leistungsvorsprung verschaffen. Dennoch hat Intel durch Granite Rapids eine deutlich verbesserte Wettbewerbsposition erreicht und blickt optimistisch auf die kommenden Releases, darunter die nächste Generation mit dem Codenamen Diamond Rapids.
Insgesamt zeigt sich, dass Intel mit Granite Rapids endlich wieder konkurrenzfähig ist und die schlimmsten Zeiten im Datencenter-Segment hinter sich lassen könnte.