17. März, 2025

Grün

Integration von Hülsenfrüchten in die Landwirtschaft birgt Chancen und Konflikte

Integration von Hülsenfrüchten in die Landwirtschaft birgt Chancen und Konflikte

Die Landwirtschaft steht oftmals vor der Herausforderung, ertragsschwache Zeiten sinnvoll zu überbrücken. Hier scheint das Anbauen von Linsen und Erbsen eine pragmatische Lösung zu bieten, statt Land brachliegen zu lassen. Derweil bleibt der Nutzen für die deutsche Landwirtschaft in dieser Gleichung ein Fragezeichen. Was durchaus für Stirnrunzeln sorgt, ist die Konsensfindung innerhalb der Bundesregierung zu dieser Thematik.

Die Grünen, vertreten durch Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, sowie die FDP signalisieren Bereitschaft, ein Angebot seitens der EU-Kommission anzunehmen. Dem gegenüber steht Steffi Lemke, ebenfalls von den Grünen und aktuelle Umweltministerin, die eine Zustimmung an Bedingungen knüpft: Sie fordert zusätzliche finanzielle Unterstützung für ökologisch wirtschaftende Milchbauern. Diese Forderung birgt das Risiko, auf Kosten der Gesamtheit der Landwirte zu gehen.

Lemkes Sorge, dass das Wohl der Artenvielfalt durch den besagten EU-Vorschlag beeinträchtigt werden könnte, wird jedoch von Experten relativiert. Es geht bei der Debatte nicht um Blühstreifen und die damit verbundene Vielfalt der Tierwelt, sondern eher um den begrenzten ökologischen Mehrwert von Brachflächen. Angesichts dessen, scheint das große Potenzial von Hülsenfrüchten als effektive und gleichzeitig ökologische Bereicherung der Agrarlandschaften klare Vorteile aufzuzeigen.