Die diesjährige Erfindermesse in Genf, die bereits zum 49. Mal ihre Pforten öffnete, erreicht mit circa 40 teilnehmenden Ländern und rund 1000 eingereichten Innovationen einen neuen Höhepunkt. Veranstalter Palexpo präsentiert stolz diese Plattform für Tüftler, Unternehmen und Forschungsinstitute, die einzig und allein dem Zweck dient, Erfindungen einen Schauplatz zu bieten und den Lizenzmarkt für innovative Produkte zu befeuern. Bis zum Wochenende strömen Geldgeber, Interessenten und die breite Öffentlichkeit in die Hallen, um sich von dem schier unendlichen Potential an neuen Produkten begeistern zu lassen.
Auffällig ist in diesem Jahr die signifikante Rolle der künstlichen Intelligenz, die bei vielen vorgestellten Konzepten zur Energieerzeugung, bei ökologischen Prozessen oder automatisierten Abläufen eine Schlüsselfunktion einnimmt. Doch die Messe bietet auch Raum für diejenigen, die mit einfallsreichen Alltagslösungen punkten möchten. So etwa Griechenland mit einem 3-D-Puzzle für Blinde oder Hongkong mit einer intelligenten Zahnbürste, die Gesundheitszustand des Zahnfleisches analysiert und entsprechend Putzdruck sowie -dauer automatisiert. Ein weiteres Beispiel ist eine Erfindung aus Saudi-Arabien: ein spezieller Strumpf, der Menschen mit dem Problem eingewachsener Fußnägel Erleichterung bringen könnte.
Ein Novum in Genf ist die verstärkte Einbindung des Publikums. Erstmals werden Seminare angeboten, in denen Besucherinnen und Besucher tiefer in die Welt der Innovationen eintauchen können. Sie erfahren, wie man eine Idee entwickelt, effektiv präsentiert und Finanzierungsquellen erschließt. Kinder bekommen die Chance, in die Rolle junger Wissenschaftler zu schlüpfen und beim Bauen von kleinen Robotern spielerisch die Faszination der Technik zu erfahren.
Als größter nationaler Aussteller zeigt China auch in diesem Jahr Präsenz mit zahlreichen Erzeugnissen. Deutschland ist hingegen nur mit einer Handvoll Beiträgen vertreten. Traditionell haben Länder wie Thailand oder Saudi-Arabien ebenfalls einen starken Fußabdruck auf der Messe hinterlassen.