12. Oktober, 2024

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Inhaftierung von Barrick Gold Mitarbeitern in Mali: Finanzielle Vergehen der Führungskräfte im Fokus

Inhaftierung von Barrick Gold Mitarbeitern in Mali: Finanzielle Vergehen der Führungskräfte im Fokus

Die militärische Regierung in Mali hat nach Angaben von zwei Quellen vier Mitarbeiter des kanadischen Bergbaukonzerns Barrick Gold festgenommen. Es handelt sich bei den Verhafteten um hochrangige malische Angestellte des Unternehmens. Barrick Gold, der zweitgrößte Goldproduzent weltweit und einer der führenden Goldförderer in Mali, sieht sich seit der Machtübernahme durch eine Junta im Jahr 2020 steigendem Druck ausgesetzt. Die vier Barrick-Mitarbeiter wurden wegen mutmaßlicher finanzieller Vergehen festgenommen, wie ein Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte, erläuterte. Barrick Gold wollte sich auf Nachfrage nicht zu den Vorfällen äußern. Auch die malischen Behörden waren für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Laut einer zweiten Quelle aus dem malischen Bergbausektor erfolgte die Festnahme der leitenden Angestellten am Mittwoch. Mali zählt zu Afrikas größten Goldproduzenten und die derzeitige Junta versucht, einen größeren Anteil der Golderlöse in die Staatskassen zu lenken. Dies geschieht unter anderem durch einen neuen Bergbaukodex, der der Regierung einen höheren Anteil an Goldkonzessionen zusichert. Diese Neuausrichtung ist Teil einer umfassenderen Politik, die langjährige Beziehungen zu westlichen Verbündeten wie Frankreich einschränkt und gleichzeitig engere diplomatische und wirtschaftliche Verbindungen zu Russland anstrebt. Im vergangenen Jahr unterzeichnete Mali eine Vereinbarung mit Russland zum Bau einer Goldraffinerie in der Hauptstadt Bamako und schloss zudem einen Deal mit dem russischen Staatskonzern Rosatom zur Mineralienerkundung und Nuklearenergieproduktion.