Eine markante Zurückhaltung zeichnet sich am Ende des Jahres im Sektor der Baufinanzierungen ab. Dies manifestiert sich in einem signifikanten Rückgang der Nachfrage durch Verbraucherinnen und Verbraucher, obgleich eine Reduktion der Kreditzinsen zu verzeichnen ist. Erkenntnisse, die durch Barkow Consulting und basierend auf Angaben der Europäischen Zentralbank erhoben wurden, dokumentieren, dass das Geschäftsvolumen deutscher Finanzinstitute im Bereich der Immobiliendarlehen für private Haushalte und Freischaffende im Dezember auf 12,2 Milliarden Euro gesunken ist. Dies entspricht einem Rückgang von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der Blick auf das gesamte Jahr verheißt ebenfalls keine positiven Nachrichten. Das Volumen der Baufinanzierungen belief sich auf 161 Milliarden Euro – eine Abnahme um 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr und somit das niedrigste Level seit der Aufzeichnung der entsprechenden Daten im Jahr 2003. Laut Peter Barkow, Geschäftsführer von Barkow Consulting, stellt der Dezember 2023 nicht nur den schwächsten Monat seit Aufzeichnungsbeginn dar, sondern nimmt auch insgesamt einen der niedrigsten Monatswerte an.
Die Situation konnte im Vergleich zum Vorjahresmonat keine Wende zum Besseren nehmen, ungeachtet der Hoffnungen, die der November geweckt hatte. 'Von einer Verbesserung kann also keine Rede sein', so Barkow. Die jüngsten Zinssenkungen könnten, wenn überhaupt, erst mittelfristig positive Auswirkungen auf den Markt der Baufinanzierungen haben.
Zuvor, speziell bis ins Frühjahr 2022, konnte ein regelrechter Boom in der privaten Baufinanzierung festgestellt werden. Doch eine rapide Zunahme der Kreditzinsen beendete diese Wachstumsphase abrupt. Die gestiegenen Baumaterialkosten und Kreditbelastungen führen dazu, dass sich viele Personen den Traum vom Eigenheim nicht mehr erfüllen können oder wollen. Letztlich drosseln diese Faktoren sowohl den Wohnungsbau als auch das Geschäft mit den Finanzierungen.
Obwohl zuletzt eine Abschwächung der Bauzinsen bemerkbar war, bleibt die Frage offen, ob und wann diese Entwicklung eine positive Wendung für die Immobilienbranche einleiten kann.