19. September, 2024

Wirtschaft

Hochwassergebiete: Lage bleibt bedrohlich - Wetterdienst kündigt weitere Regenfälle an

Hochwassergebiete: Lage bleibt bedrohlich - Wetterdienst kündigt weitere Regenfälle an

Die Lage in den Hochwassergebieten Deutschlands bleibt weiterhin bedrohlich, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag mitteilte. Zwar werden keine großen Regenmengen erwartet, dennoch sind weitere Niederschläge angekündigt. Besonders im Norden von Nordrhein-Westfalen wird mit den größten Regenmengen gerechnet. Für das Gebiet um Bremen und Hamburg hingegen prognostiziert der Wetterdienst weniger Niederschläge.

Trotz des Fehlens einer Sturmflut in Niedersachsen, gibt es für das gesamte Bundesland noch keine Entwarnung, so Landesbranddirektor Dieter Rohrberg. Die Hochwassersituation sei regional unterschiedlich. In Nordrhein-Westfalen sieht es ähnlich aus - dort gab das Umweltministerium trotz stagnierender oder sinkender Pegelstände keine Entwarnung. Oliver Krischer, NRW-Umweltminister, betonte jedoch, dass bislang keine nennenswerten Schäden aufgetreten seien und die Hochwasserschutzanlagen ihren Zweck erfüllten.

Im Osten Deutschlands sind zahlreiche Feuerwehren weiterhin im Einsatz. In Dresden hingegen gibt es gute Nachrichten: Der Wasserstand der Elbe blieb unter den erwarteten sechs Metern und sinkt seit Freitagnacht kontinuierlich. Laut der Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen sollen die Alarmstufen im Laufe des Tages heruntergefahren werden. Bisher gibt es dort keine größeren Schäden.

In Niedersachsen sind vor allem die Regionen an den Flüssen Aller, Leine, Oker, Hase und Weser betroffen. Der Pegelstand übersteigt an vielen Stellen die höchste Meldestufe. Entspannung ist noch nicht in Sicht, da die Pegelstände weiter ansteigen könnten, besonders im unteren Verlauf der Mittelweser.

Die Einsatzkonzepte und Maßnahmen für Hochwasserbewältigung haben laut Innenministerin Daniela Behrens bislang gut funktioniert. In sechs Landkreisen sowie der Stadt Oldenburg bleibt jedoch das außergewöhnliche Ereignis weiterhin bestehen.

Die aktuellen Hochwasserereignisse stehen im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Ministerpräsident Stephan Weil warnte schon seit langem vor den immer häufiger auftretenden Wetterextremen.

Auch in Bremen ist die Situation noch nicht entspannt. An der Wümme sind zahlreiche Häuser von Wasser umschlossen und ohne Strom. Die Deiche mussten bereits mehrmals gesichert werden.

Im Norden Thüringens wurde ein Deich kontrolliert geöffnet, um die Hochwassergefahr in der Region zu bannen. Durch das gezielte Ablassen von Wasser aus dem überlasteten Stausee Kelbra führte die Helme viel Wasser mit sich. Die Lage hat sich in dem betroffenen Ort Mönchpfiffel-Nikolausrieth etwas entspannt, jedoch wird der Wasserstand der Helme weiterhin beobachtet.

In Sachsen-Anhalt wurde das Pretziener Wehr geöffnet, um Teile des Elbe-Wassers umzuleiten und somit die Städte Magdeburg und Schönebeck zu schützen.