Weite Teile von England stehen derzeit unter Wasser. Laut der Hochwasserexpertin Caroline Douglass von der Umweltbehörde Environment Agency sind bereits mehr als 1000 Grundstücke im ganzen Land überflutet. Und die Zahl steigt weiter an. Die Flüsse führen außergewöhnlich viel Wasser und einige Gewässer haben bereits ihren höchsten jemals gemessenen Pegelstand erreicht.
Die britische Regierung und insbesondere Premierminister Rishi Sunak sehen sich jedoch mit Kritik konfrontiert, da sie zunächst nicht in die von den Überschwemmungen betroffenen Gebiete gereist sind. Sunak, der Chef der konservativen Partei, versichert jedoch, dass die Behörden die Situation im Griff haben. Doch die Opposition fordert nun den Einsatz einer Taskforce, um angemessen auf die Flutkatastrophe zu reagieren.
Auch für die nächsten Tage erwarten Experten weitere Überschwemmungen, insbesondere entlang des Flusses Trent in den Midlands sowie in Gloucester im Westen Englands. Die Auswirkungen werden noch tagelang spürbar sein, da der Boden bereits gesättigt ist und das Wasser nicht abfließen kann. Hunderte Flutwarnungen sind nach wie vor in Kraft. Luftaufnahmen zeigen große überflutete Flächen und einige Bahnverbindungen, vor allem in Westengland, sind unterbrochen. Zudem sind zahlreiche Straßen überflutet.
In Hackney Wick, einem Viertel im Osten Londons, mussten etwa 50 Menschen in Sicherheit gebracht werden, nachdem ein Kanal über die Ufer getreten war. In der britischen Hauptstadt sank zudem ein vertäutes Partyboot auf der Themse nach einem starken Regenschauer. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.