12. September, 2024

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Heidelberg Materials-Aktie setzt Aufwärtstrend fort

Heidelberg Materials-Aktie setzt Aufwärtstrend fort

Die Aktien des Baustoffkonzerns Heidelberg Materials haben ihren positiven Trend am Mittwoch fortgesetzt. Ausgelöst wurde dieser durch eine Empfehlung der Bank of America (Bofa). Die Papiere stiegen gegen Mittag um 2,5 Prozent auf 85,40 Euro und erreichten damit den höchsten Stand seit Februar 2018. Von den Dax-Unternehmen verzeichnete lediglich der Immobilienkonzern Vonovia mit einem Plus von 2,8 Prozent deutlichere Gewinne zur Wochenmitte.

Heidelberg Materials schaffte es im Jahr 2023 mit einem Kursplus von knapp 52 Prozent auf den zweiten Platz im Dax. Der Baustoffkonzern profitierte von einer soliden Auftragslage bei Infrastrukturprojekten und Teilen des Gewerbebaus. Rückgänge im Wohnungsbau wurden teilweise kompensiert. Zudem entspannte sich die Situation auf dem Energiemarkt, nachdem im Vorjahr infolge des Ukraine-Krieges die Preise stark gestiegen waren. Da die Zementherstellung einen hohen Energieverbrauch aufweist, konnte Heidelberg Materials zudem durch Preiserhöhungen gegensteuern.

Analyst Arnaud Lehmann von der Bank of America sieht auch nach der aktuellen Rally weitere Kurssteigerungen für Heidelberg Materials. Er erhöhte das Kursziel von 78 auf 105 Euro und stufte die Papiere von "Neutral" auf "Buy" hoch. Auch für CRH, ein europäischer Baustoffhersteller, ist der Experte optimistisch. Die CRH-Aktien stiegen in London um rund ein Prozent.

Hingegen zeigte sich Lehmann bei anderen Branchenwerten vorsichtiger. Die Aktien des Schweizer Heidelberg-Konkurrenten Holcim stufte er von "Buy" auf "Neutral" herab, ebenso wie die Papiere von Saint-Gobain. Beide Papiere verzeichneten Verluste. In den Augen des Analysten sind einige Werte der Branche zuletzt bereits stark gestiegen. Die Erwartungen hinsichtlich einer Erholung der Branche seien mittlerweile sehr optimistisch, so Lehmann.

Auch Analystin Elodie Rall von der Bank JPMorgan äußerte sich positiv über Heidelberg Materials. Nach einem Gespräch mit Konzernchef Dominik von Achten zeigte sie sich optimistisch bezüglich der Geschäftsentwicklung. Der europäische Bau-Markt mag zwar noch schwach sein, doch gebe es einige Anzeichen für eine Stabilisierung, insbesondere im Wohnungsbau. Die Märkte in den USA seien weiterhin stark.